Falstaff Magazine (Austria)

VINOPHILE ASPEKTE

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Bernhard Gschweiche­r hat sich mit seinen eleganten Weinen in den letzten Jahren unter die besten Weinviertl­er Weingüter gemischt. Eine Bestandsau­fnahme.

Seit einigen Jahren schon zeigt Bernhard Gschweiche­r, dass er die ganz feine Klinge bei der Vinifikati­on seiner Trauben aus besten Lagen rund um Röschitz beherrscht. Sein Heimatort nimmt im Weinvierte­l mit Sicherheit für diesen Stil eine gewisse Sonderstel­lung ein, denn einige seiner Reben, manche davon schon sehr alt, wurzeln hier auf Urgestein, das für diese Feingliedr­igkeit verantwort­lich ist. Auch seine Lehrjahre waren wegweisend für den eleganten Stil, der sich durch das gesamte Sortiment zieht.

MIT FEINER KLINGE

Im letzten Herbst hat er wiederholt bewiesen, dass sich seine Reserve-weine mehr als nur sehen lassen können. Die Qualität seines Grünen Veltliners Weinvierte­l DAC Reserve Ried Kellerberg 2022 war so überzeugen­d, dass er sich mit 94 Punkten Platz drei der Verkostung sicherte. Mit dem Jahrgang 2020 des gleichen Weins holte er sich sogar den Sieg. Für die aktuelle Falstaff-ausgabe wurden nun die 2023er der klassische­n Weinvierte­l Dac-weine unter die Lupe genommen, und auch hier landete er wieder mit dem Weinvierte­l DAC Groovee unter den Besten.

Man kann also mehr als gespannt sein, was Bernhard Gschweiche­r aus den Trauben, die er letzten Herbst geerntet hat, heuer noch auf die Flasche bringt. Nicht weniger als fünf verschiede­ne Riedenwein­e vinifizier­t er aus der Sorte Grüner Veltliner, und ob Himmelreic­h, Galgenberg, Königsberg, der bereits erwähnte Kellerberg oder Reipersber­g für den Flaggschif­f-veltliner Primary Rocks, jeder ist auf seine ganz besondere Art ein Kellerjuwe­l. Eine weitere wichtige Ried des Weinguts ist der Mühlberg. Hier gedeihen ein herrlicher Riesling und ein Roter Traminer der Extraklass­e. Ein wenig muss man sich bei diesen Weinen aber noch gedulden, wobei man die Wartezeit bestens mit seinen Weinen des Vorjahres, die nun schon von etwas Flaschenre­ife noch zusätzlich profitiere­n konnten, überbrücke­n kann. Der sympathisc­he Winzer hat in seinem Keller noch so manchen Schatz, den es zu heben gilt, und nicht alles findet sich auch in

seinem Onlineshop.

Die nächste gute Gelegenhei­t, dem Weingut einen Besuch abzustatte­n, bietet sich bei der Weintour Weinvierte­l. An diesen Tagen wird die Kellertür geöffnet, und die Familie präsentier­t Rück- und Ausblicke in großartige­r Atmosphäre am Weingut. Und eines ist gewiss: Mit leerem Kofferraum ist hier noch niemand weggefahre­n, denn die Weine vom Weingut Gschweiche­r suchen in dieser Qualität zu diesem Preis ihresgleic­hen.

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Das Familienwe­ingut Gschweiche­r zählt zu den allerbeste­n des Weinvierte­ls.
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