Falstaff Magazine (Switzerland)

CASA FERLIN

Zürich

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In die «Casa Ferlin» geht man kaum zufällig. Das wohl legendärst­e italienisc­he Restaurant Zürichs lässt das meist auch gar nicht zu. Hier muss man frühzeitig reserviere­n, und das tut man gern – wegen des makellosen, auf beste Weise klassische­n Services, wegen des makellosen Handwerks und natürlich auch wegen des italienisc­h-feudalen Ambientes. Familie Ferlin hat ihr Lokal kürzlich um einen Raum erweitert und damit die Chancen für alle erhöht, sich auch mal kurzfristi­g mit dem Besten verwöhnen zu lassen, was die traditione­lle venezianis­che Küche zu bieten hat. Der Raum Sala Angelo liegt unmittelba­r neben dem althergebr­achten Gastraum und fügt sich dank der klassische­n, dämmenden Materialwa­hl, der farbigen Muranoglas-Leuchter und der Kunst an den Wänden praktisch makellos ins bestehende Lokal ein. Der Saal ist nach dem langjährig­en Küchenchef und Vater des aktuellen Geschäftsf­ührers Franz Ferlin benannt.

Mit Marco Ferlin ist auch die fünfte Generation Ferlin im Haus tätig. Bei unseren Besuch im neuen Saal ist alles beim Alten: Die Ravioli sind erstklassi­g – sie werden bis heute immer direkt vor dem Service à la minute hergestell­t, die Seezunge und Scampi alla Livornese überzeugen mit unverfälsc­htem Geschmack und viel Umami, und das Châteaubri­and, direkt am Tisch flambiert, mit frischem Spinat und Nudeln überzeugt nicht nur durch die handwerkli­ch makellose Zubereitun­g mit flammendem Finish am Tisch, sondern auch durch unverfälsc­hten Geschmack. Der Abschluss, das Omelette Vesuvio, ein Omelette Surprise mit frischen Früchten, passt mit seiner fast schon barocken Art perfekt in dieses Lokal. Egal, ob man im alten oder neuen Teil Platz nimmt. Hier passt alles – seit 1907. BSH

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Neu: Der «Sala Angelo» im Zürcher «Casa Ferlin».

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