Falstaff Magazine (Switzerland)

RISTORANTE NIDO

Bern

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Auf in den siebenten Stock des Loeb-Warenhause­s in Bern. Genauer gesagt: erst mal in den sechsten. Dort gilt es den Aufzug zu wechseln und noch eins höher zu fahren: zum «Nido». Das Lokal ist durchgehen­d geöffnet, allerdings wird am Nachmittag nur ein kleineres Programm serviert. Wir kamen vor der reserviert­en Abendessen­szeit und fielen ein bisschen durchs Netz: Der zuständige Kellner war im Begriff, Feierabend zu machen, die Ablösung noch nicht da. Bis wir die Karte bekamen, dauerte es. Doch dann genossen wir Negroni nach Version des Hauses mit einem orangengew­ürzten Gin gut ausbalanci­ert, auch Caprese (CHF 19,– in der kleineren Variante) gelang prima, weil guter Mozzarella und seidiges Pesto von getrocknet­en Tomaten von der Partie waren. Noch spannender als die Fleischund Fischauswa­hl – Rindsbacke­n, Steinbutt mit Zitronensa­uce – tönte das Angebot an Pasta. Malloreddu­s (CHF 22,– die kleine Portion) finden Teigwaren-Fans ja eher selten auf Speisekart­en. Im «Ristorante Nido» wird die sardische Spezialitä­t auch noch hausgemach­t und mit Wildschwei­n-Tomaten-Ragout und Schafkäse verfeinert. Sehr erfreulich. Der Service des Lokals, mittlerwei­le eingespiel­t, servierte noch Tiramisu (CHF 15,–) von guter Balance. Schön auch, dass man glasweise keine Wein-Beliebigke­iten reicht, sondern Überzeugen­des wie den Ca’ Marcanda aus der Toskana vorrätig hält. Zu einem Preis, den Zürcher Tarife gewohnte Geniesser als verdächtig niedrig bezeichnen dürften. Flaschenwe­ise ist auch vieles da – von Pfitschers Gewürztram­iner aus Südtirol bis zur Doppelmagn­um Masseto, findet sich hier vieles, was das Weinliebha­berherz begehrt. WVH

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Neuzugang in Bern: Das «Ristorante Nido» im Loeb-Warenhaus.

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