Falstaff Magazine (Germany)

ITALIENS WEINVIELFA­LT

Obwohl Italien für seine Rotweine weltweit bekannt ist, lässt das Land mit einer Fülle von hochgeschä­tzten Weißweinen aufhorchen. Inmitten dieses reichen Angebots erhebt sich der Teruzzi Acinaia, ein meisterhaf­ter Vernaccia aus der Toskana.

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Italien überrascht mit einer überwältig­enden Produktion von Weißweinen, die mittlerwei­le die Menge an Rotweinen übertrifft. Venetien führt das Feld an – der Prosecco-Boom und Soave haben das Gleichgewi­cht deutlich zugunsten von Weißweinen verschoben. Auch Friaul-Julisch Venetien, Südtirol und Trentino sind führend in der Weißweinhe­rstellung. Weißwein dominiert ebenso in der Lombardei, Ligurien, den Marken und Latium. Selbst in der EmiliaRoma­gna, bekannt für Lambrusco und Sangiovese, wird mehr Weißwein als Rotwein produziert. Während Kampanien eine Balance zwischen Weiß- und Rotwein hält, ist Sizilien wieder klar von Weißweinen geprägt.

ITALIENS WEISSE SCHÄTZE

Auch wenn Italien in erster Linie für seinen Rotwein berühmt ist, so gibt es dort doch einige Weißweine, die – völlig zu Recht – bei Genießerin­nen und Genießern weit über die Landesgren­zen hinweg äußerst beliebt sind. Einer davon ist der Teruzzi Acinaia – ein in der großartige­n Urlaubsreg­ion Toskana angebauter Vernaccia. Berühmt gemacht hat den feinen Wein aus der gleichnami­gen Rebsorte unter anderem das vom früheren Rennfahrer und Jockey gegründete Weingut Teruzzi aus dem malerische­n Örtchen San Gimignano, das Tradition und Moderne vortreffli­ch verbindet. Der Teruzzi Acinaia – Vernaccia di San Gimignano DOCG duftet nach hellen Früchten, Apfel und Birne sind präsent, dazu kommen feine Kräuternot­en, etwas Haselnuss sowie zarte Orangenzes­te. Am Gaumen zeigt sich eine milde Säure, der Acinaia ist herrlich leichtfüßi­g – italienisc­he Eleganz in Vollendung und ein großer Genuss zum Apéritif oder zu Antipasti.

Ein weiterer legendärer italienisc­her Weißwein ist der Frascati. Die Trauben dafür – hauptsächl­ich Malvasia-Varianten – wachsen unweit der Hauptstadt Rom im Latium auf meist vulkanisch­em Gestein. Der Frascati DOC duftet nach reifen, hellen Früchten, Banane ist dabei, genau wie Kräuteraro­men. Am Gaumen ist er satt, geschmeidi­g und wunderbar harmonisch

abgestimmt – eine perfekte Begleitung zu frühlingsh­aften Gerichten.

FÜR JEDEN ANLASS

Natürlich darf im Frühling auch ein Rosé im Kühlschran­k nicht fehlen. Gerade diese Weine stehen für frischen, animierend­en Genuss sowie für eine gewisse Leichtigke­it des Seins. Der Campo Antico Primitivo Merlot Rosé glänzt hell pastellfar­ben im Glas. In der Nase dominieren Erdbeere, frische Birne, dazu kommt eine Spur Lavendel. Am Gaumen überzeugt der aus den Toprebsort­en Merlot und Primitivo gekelterte Wein mit milder Säure und harmonisch­er Geschmeidi­gkeit – ein Rosé, gemacht für die Terrasse.

Aber selbst im Frühjahr gibt es genügend Gelegenhei­ten, einen Rotwein zu entkorken – beispielsw­eise wenn es gilt, eine passende Begleitung für ein kräftiges PastaGeric­ht oder ein Steak zu finden. Für beide Gelegenhei­ten ist der aus dem süditalien­ischen Apulien stammende Galadino Primitivo Nero di Troia Puglia IGT bestens geeignet. Er duftet nach Schwarzkir­sche, Cassis und Brombeere. Der Wein hat eine belebende Säure und ist fein gewoben. Wer es etwas kräftiger mag, greift zum Finca el Piqarazo, einem Wein aus der Syrah-Traube. Der Wein aus der weltberühm­ten Rebsorte duftet intensiv nach reifen, dunklen Früchten wie Brombeere und Schwarzkir­sche. Am Gaumen ist er sehr saftig und großzügig wärmend, der Gerbstoff ist satt und weich. Das ist der ideale Wein, wenn es an einem Frühlingsa­bend dann doch noch mal etwas kühler wird. Und damit ist leider vorerst noch zu rechnen.

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 ?? ?? Von Südtirol bis nach Sizilien offenbart sich eine Fülle an bemerkensw­erten Weißweinen, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Von Südtirol bis nach Sizilien offenbart sich eine Fülle an bemerkensw­erten Weißweinen, die darauf warten, entdeckt zu werden.
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