Zeit gei st
Es gibt wenige Komponenten, die so starken Einfluss auf die Stimmung haben wie Musik. Von Ki-orchestrierten Sounds bis hin zur Fix-fertig-aus-einer-hand-gesamtlösung.
Eein Lautsprecher im Badezimmerspiegel, den kein Gast sieht? Oder neben dem Stahlträger (Bild oben)? Möglich ist das alles, denn Anbieter für Soundlösungen für die Hospitality-branche gibt es ausreichend. Das deutsche Unternehmen WHD bietet etwa Sets an, mit denen man »Dinge zum Klingen bringen kann«, die Soundsysteme können – Stichwort Spiegel – versteckt werden. Gerade im Bereich Hotellerie eine gute Sache. Nicht nur bringt man die Gäste zum Staunen, die Anlagen sind dadurch auch vor Vandalismus und Schmutz geschützt. Ein eigens entwickelter Algorithmus soll für möglichst perfekten Sound bei jeder Lautstärke sorgen. Tipp: Auf der Whd-webseite finden nach Broschüren mit Beschallungstipps für die Branche.
ZUGVÖGEL ALS DIRIGENTEN
Neben den Planungs- und Technikanbietern finden sich natürlich auch Spezialisten für den Inhalt, sprich, den Soundtrack für Lobby, Spa, Restaurant oder Bar. Bei Soundsuit hilft eine KI dabei, die perfekte Playlist zu erstellen und bei elbsilber in Hamburg gibt es alles aus einer Hand. Deren »Musikboxdlx« ist ein »Rundum-sorglos-musik-paket« bis hin zur Tracklist, die in diesem Fall von einer
Musikredaktion zusammen gestellt wird.
Die Updates: vollautomatisch, dazu können Titel mit Daumen rauf oder runter bewertet werden, was zur Anpassung des Mixes führt. Gesteuert wird via Touchscreen.
Einen sehr speziellen Ansatz, der so sicher nicht für jedes Hotel sinnvoll ist, verfolgt das »Sister City« in New York City. Die isländische Ausnahmekünstlerin Björk hat mit der Hilfe von Microsoft AI orchestrale Sounds aus ihren Archiven arrangiert. Das Besondere: Die Musik nimmt Bezug auf den Himmel.
Sie verändert sich bei Sonnenauf- oder Untergang oder wenn die Zugvögel im Frühling nach New York City zurückkehren. Zu hören ist das Ganze übrigens nur in der Hotellobby, einem Ort, an dem man durchaus etwas experimenteller agieren darf. Sie ist übrigens eine Self-check-in-lobby, das sei nur erwähnt, weil natürlich auch die Mitarbeiter:innen durch Musik motiviert werden können – oder auch nicht.