Heute - Niederösterreich Ausgabe

Keine Arbeit, aber 2.500 € Alimente

- Von Joachim Lielacher

Nach der Scheidung verlor ein Ingenieur auch noch seinen Job, statt 5.200 € Gehalt bekam er nur 1.500 € AMSGeld. Er bat seine Ex-Frau um Herabsetzu­ng der Zahlungen – die lehnte ab, das Gericht gab ihr recht

Beinhart! Ein Ingenieur verlor seinen Job, statt 5.200 € Gehalt bekam er nur 1.500 € AMS-Geld. Er bat seine Ex-Frau um Herabsetzu­ng der Zahlungen – die verweigert­e und das Gericht gab ihr recht.

Vom angesehene­n Manager zum armen Schlucker: Nach der Scheidung kam dem Vorarlberg­er zusätzlich zur Familie auch noch der Job abhanden. Plötzlich ohne Geld, bat er seine ExFrau: „Gib mir ein paar Monate Luft, ich kann jetzt keine 2.500 € Unterhalt für zwei Kinder und Alimente zahlen, es gehen maximal 600 bis 700 Euro. Ich suche und finde aber bald einen neuen Job.“Doch die Frau blieb hart und hetzte ihm den Exekutor auf den Hals.

Der Gerichtsvo­llzieher nahm dem Vorarlberg­er das letz- te Hemd, aus den Erlösen der Exekutione­n wurden die Unterhalts­rückstände beglichen.

Monate später bekam der Vater vom Familienge­richt einen neuen Bescheid ausgestell­t. Die Unterhalts­zahlungen wurden nun mit rund 700 € festgelegt. Der Ingenieur wollte die zu viel gezahlten Alimente zurück, verlor aber vor Gericht in Feldkirch, ging bis zum Obersten Gerichtsho­f und blitzte jetzt auch dort ab.

Jurist Gottfried Forsthuber zum aktuellen OGH-Urteil: „Kindeswohl ist erstrangig, das ist klar. Aber dass ein Vater ausgepress­t wird hinterfrag­en.“. wie ein Zitrone, ist zu

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Badner Jurist Forsthuber: „OGH entschied hart.“

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