Kein Job trotz über 120 Bewerbungen

Ex-Montageleiter aus Scheibbs kritisiert Arbeitsmarkt

Einst Manager, jetzt unverschuldet arbeitslos: Rudi Zellhofer (58) aus Scheibbs versucht alles, doch er glaubt: „Für ältere Arbeitnehmer ist kein Platz. gefragt.“. Know-how ist nicht mehr

Vom Tischlerlehrling zum Manager für internationale Großbaustellen: Rudolf Zellhofer kann auf eine stolze Karriere zurückblicken. Mit 58 Jahren ist sein Know-how aber bei keiner Firma mehr gefragt.

Rudi Zellhofer, verheirateter Familienvater von drei Töchtern aus Scheibbs, kletterte ab 1981 die Karriereleiter bei einem großen Möbelhersteller bis zum Koordinator für eine Großbaustelle in Abu Dhabi empor.

„Zwei Tage nach meiner Rückkehr, im April 2015, bekam ich im Urlaub per SMS die Kündigung“, so der Tischler. Grund: wirtschaftliche Veränderungen. Das Unternehmen bezahlte Abfertigung und Sozialplan, aber seit Herbst 2015 sucht Zellhofer verzweifelt einen Job.

„Mir blieb nur der Weg zum AMS. Ich schreibe gerade meine 127. Bewerbung, alle bisher ohne Erfolg. Nur 60 % der Firmen antworteten überhaupt“, so Zellhofer verzagt. „Der Spruch ,Mitarbeiter mit Erfahrung sind viel wert‘ stimmt nicht. Vom AMS wird wenig angeboten, für Umschulungen sei ich viel zu alt. Bei Kündigungen oh

zahlen.“. ne Schuld sollten auch Firmen länger an Betroffene

Rudolf Zellhofer ist beim AMS in Scheibbs Dauergast.