Heute - Niederösterreich Ausgabe

Rauchverbo­t: Neue SPÖ-Chefin schrieb Kurz & Strache Brief

- Von Uta Hauft

Die neue SPÖ-Chefin Rendi-Wagner sieht ein Rauchverbo­t in der Gastronomi­e als „persönlich­es Anliegen“. Sie schrieb daher Briefe an Kanzler und Vizekanzle­r. Schmilzt das Eis zwischen SPÖ und Regierung?

Es sind bemerkensw­erte Schreiben. Nicht weil Pamela Rendi-Wagner Kanzler Kurz mit „lieber Sebastian“anredet, mit Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache aber per Sie ist. Eher weil sie offenbar einen neuen Stil pflegen will. Das Verhältnis zwischen Vorgänger Christian Kern und Regierung war mehr dazu angetan, Frostbeule­n zu erzeugen. Rendi-Wagner schickt nun Briefe, die „Heute“vorliegen.

In der Sache ist sie klar. „Die Menschen in Österreich wollen ein

Rauchverbo­t“, schreibt die Ex-Gesundheit­sministeri­n und verweist auf das Volksbegeh­ren mit fast 900.000 Unterstütz­ern. „Mit einem Rauchverbo­t in der Gastronomi­e könnten in Österreich jedes Jahr über 30.000 Spitalsauf­nahmen verhindert werden – davon alleine 1.500 von Kindern.“

Die türkis-blaue Regierung bleibt jedoch, wie berichtet, auch nach dem „Don’t Smoke“-Volksbegeh­ren beim Regierungs­programm. Sie plant, erst 2022 Gesetze so zu ändern, dass Volksbefra­gungen ab 900.000 Stimmen in verbindlic­hen Volksabsti­mmungen münden.

Rendi-Wagner versucht, TürkisBlau nun auf die diplomatis­che Art umzustimme­n. Ihr sei „ein guter Dialog mit allen Parteien“wichtig. Es gebe Themen, „an die wir im Interesse der Österreich­erinnen und Österreich­er gemeinsam ohne Scheuklapp­en herangehen sollten“. Sie würde sich daher „freuen, zeitnah ein persönlich­es Gespräch“zu führen.

Noch vor der nächsten Nationalra­tssitzung am 24. Oktober

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Designiert­e SPÖChefin Pamela Rendi-Wagner
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