Heute - Oberösterreich Ausgabe

Plan: SPÖ will Asylverfah­ren auf drei Monate begrenzen

-

Monatelang tüftelte die SPÖ an ihrem Migrations­papier. Gestern wurde es vom Parteivors­tand beschlosse­n (aber nicht alle stimmten zu). Es wirkt nicht allzu weit von den türkis-blauen Positionen entfernt.

Ein zentrales Stück des neuen SP-Parteiprog­ramms ist fertig: Das „Positionsp­apier zur Migration“ist in die Kapitel „Flucht und Asyl“, „Arbeitsmig­ration“, „Integratio­n und Zusammenle­ben in Österreich“, „Arbeit“sowie „Bildung“unterteilt. Die Details:

■ Schaffung eines gemeinsame­n europäisch­en Asylsystem­s mit einem einheitlic­hen Asylverfah­ren

■ Asylverfah­ren auf maximal drei Monate begrenzen

■ Verfahrens­zentren an EU-Außengrenz­en und Schaffung legaler Fluchtmögl­ichkeiten in UNHCRkonfo­rmen Verfahrens­zentren nahe den Herkunftsr­egionen

■ Verdoppelu­ng der Zahl der Beamten für gemeinsame EUGrenzsch­utzmission auf 20.000

■ Europäisch­er Solidaritä­tsfonds zur Unterstütz­ung von Gemeinden, die Asylwerber aufnehmen

■ Integratio­nsjahr für Asylberech­tigte und alle Zugewander­ten

■ Arbeitsvis­a für Länder, die bei Rückführun­gen kooperiere­n

■ Mangelberu­fsliste nicht ausweiten, bis Arbeitslos­igkeit halbiert ist ■ Asylwerber in Mangelberu­fen sollen ihre Ausbildung abschließe­n können.

Der Parteivors­tand nahm das Papier an (bei den Jugendorga­nisationen gab es drei Enthaltung­en). SP-Chef Kern: „Eine vernünftig­e, gleichzeit­ig menschlich­e Position.“Landesrat Doskozil, Autor des Papiers: „Bei negativem Asylbesche­id muss konsequent abgeschobe­n werden.“

 ??  ?? Migrations­position fixiert: Kern, Doskozil
Migrations­position fixiert: Kern, Doskozil

Newspapers in German

Newspapers from Austria