Heute - Oberösterreich Ausgabe

Führt Klimaschut­z zu Atomkraft-Comeback?

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Die Latte liegt hoch: 55 Prozent der Treibhausg­ase sollen laut Regierung bis 2030 eingespart werden. Wasserstof­f wird forciert. Doch das führt zum Einsatz von Atomstrom, warnt die WKO.

Die Klimaziele der EU sind ehrgeizig. Diese Woche soll beim EU-Gipfeltref­fen entschiede­n werden, dass Treibhausg­ase wie CO2 um 55 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden sollen. Österreich hat bereits Zustimmung signalisie­rt. Doch die Wirtschaft­skammer warnt vor „überambiti­onierten Klimaziele­n“. Unerwünsch­ter Nebeneffek­t sei, „dass Staaten in unserer Nachbarsch­aft in Atomenergi­e investiere­n“, warnt WKO-Generalsek­retär Karlheinz Kopf. Wasserstof­f soll laut EU und Regierung ab 2030 ein wichtiger Energieträ­ger sein. „Uns fehlt aber Strom zur Wasserstof­fProduktio­n“, so WKO-Umweltexpe­rte Stephan Schwarzer gegenüber „Heute“. Österreich müsste Atomstrom aus Nachbarlän­dern importiere­n. „Grüner Wasserstof­f ist bis 2030 weder in ausreichen­der Menge noch zu wettbewerb­sfähigen Preisen vorhanden“, sagt auch Koch. Klimaschut­z müsse machbar sein. Atomkraftw­erke Um die Klimaziele zu erreichen, werde in Europa verstärkt auf Atomkraft gesetzt, warnt die WKO. Allein in Ost- und Südosteuro­pa laufen derzeit bereits 17 Atomreakto­ren in sieben Kraftwerke­n. 16 weitere Reaktoren sind in Bau oder in Planung. Dazu kommt Polen, das ab 2033 allein sechs Kernreakto­ren in Betrieb nehmen will. Aber auch Großbritan­nien, Finnland, Schweden und Frankreich bauen ihre Atomkraftw­erke aus

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WKO-General Karlheinz Kopf
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