Heute - Oberösterreich Ausgabe
Linz: 18 Monate Haft für IS-Unterstützer
Große Sicherheitsvorkehrungen 18 Monate Haft, drei davon unbedingt
Höchste Alarmstufe am Landesgericht beim Prozess gegen einen mutmaßlichen IS-Unterstützer. Er soll Enthauptungsvideos verbreitet und Geld nach Syrien geschickt haben. Er muss ins Gefängnis
Polizisten mit Sturmhauben im Gerichtsgebäude, Polizeihunde aus Sicherheitsgründen davor: Höchste Alarmstufe herrschte Montagfrüh am Landesgericht in Linz beim Prozess gegen einen mutmaßlichen ISUnterstützer. Dem 32-Jährigen, der Montagfrüh in einer karamellfarbenen Lederjacke das Linzer Landesgericht betrat, wird vorgeworfen, Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu sein. Als er in den Saal kam, versteckte er sein Gesicht hinter einer ServiceBroschüre des Justizministeriums, wollte unerkannt bleiben. Konkret soll er Enthauptungsvideos der Terroristen verbreitet, 50 Personen im Nahkampf ausgebildet (er war früherer Staatsmeister im Thai-Boxen) und Geld nach Syrien geschickt haben. Außerdem wirft ihm die Anklage vor, Videos von Hasspredigten verschickt und für den Dschihad geworben zu haben.
Laut seinem Anwalt Andreas Mauhart sei sein Mandant allerdings harmlos, er habe nur provozieren wollen. Das Urteil: 18 Monate Haft, drei davon unbedingt wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung