Heute - Oberösterreich Ausgabe
12-Stunden-Arbeit soll jetzt doch freiwillig(er) werden
Massive Kritik führte zum Sinneswandel: Die türkis-blaue Regierung will die Freiwilligkeit von längerer Arbeitszeit jetzt doch im Gesetz festschreiben. Der Opposition reicht das aber nicht.
Im Gleichschlag ruderten die beiden Klub-Obmänner zurück. August Wöginger (ÖVP) und Walter Rosenkranz (FPÖ) kündigten am Donnerstag unisono „Klarstellungen“zum geplanten Gesetz zur Arbeitszeit-Flexibilisierung an. Die Freiwilligkeit von längerer Arbeitszeit soll künftig gesetzlich garantiert werden, so die beiden Klub-Chefs.
„Wer freiwillig mehr arbeiten möchte, wird das in Zukunft können und somit entweder mehr Freizeit oder mehr Geld bekommen“, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Klar sei, dass der 8-Stunden-Tag bleibe. Details werde es in den nächsten Tagen geben. Bis dahin solle „falscher Jubel“und die „Verbreitung von Unwahrheiten“unterbleiben, wurde gebeten. Auch Vizekanzler Strache will den Begriff „Freiwilligkeit“ausdrücklich im neuen Gesetz festschreiben.
Der SPÖ ist das nicht genug, die Genossen laufen weiter Sturm gegen das Arbeitszeitgesetz. Klub-Chef Andreas Schieder wetterte gegen den „Anschlag auf Arbeitnehmer“und gegen „Konzernkanzler Kurz“