Heute - Wien Ausgabe

„Säure-Angriff“auf Rettung: Sanitäter erzählen von Vorfall

- von Daniel Melcher

Am Mittwoch wurden Sanitäter der Berufsrett­ung in der Traisengas­se (Brigittena­u) bei einem Einsatz Opfer eines „Säure-Angriffs“(„ Heute“berichtete). Jetzt sprechen die Betroffene­n, Barbara W. (30), Patrick S. (31) und Steffen J. (42), erstmals über die heimtückis­che Attacke. „Wir hatten gerade eine Patientin zum Fahrzeug gebracht. Ich habe dann telefonier­t, um abzuklären, in welches Krankenhau­s wir die Patientin bringen sollen. Da ist mir dann aufgefalle­n, dass auf der Seite des Rettungsau­tos etwas klebt“, so Patrick S. zu „ Heute“. „Am Trittbrett stand auch ein Sackerl, wo eine Shampoof lasche drinnen war, die bereits ausgeronne­n war.“S. schlug sofort Alarm.

Ätzende Flüssigkei­t mit Shampoo vermischt

Um 15.49 Uhr rückten dann die Feuerwehr – in ABC-Spezialanz­ügen – und die Kripo an. Die Einsatzkrä­fte konnten das Gefäß sicherstel­len – eine Untersuchu­ng ergab, dass es sich um eine ätzende Ester- Mischung handelt! Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr abgeschlep­pt und zur MA 15 gebracht, wo das Rettungsau­to gereinigt wurde. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Klar ist: Der Unbekannte dürfte Shampoo mit dem Ester vermischt und damit das Auto beschmiert haben. Uni-Professor Nuno Maulide erklärt im „ Heute“- Gespräch, wie gefährlich die Flüssigkei­t ist: „Dieser Ester ist nicht nur ätzend, sondern auch hoch entzündlic­h. Er wurde früher auch in Kühlflüssi­gkeiten bei Kühlschrän­ken verwendet.“

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Die betroffene­n Sanitäter: Barbara W. (30), Patrick S. (31) und Steffen J. (42, re.)
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Die Feuerwehr kam mit Schutzanzü­gen.

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