Papst in Ägypten
Heute Mittag startet Papst Franziskus trotz Terrordrohungen zu einer mutigen zweitägigen Reise nach Ägypten. Er kommt nach Kairo als „Freund, Friedensbotschafter und Pilger“, wie er in einer Videobotschaft angekündigt hat. Ägypten war auch jenes Land, welches „Fluchtort der Heiligen Familie“war. Warum gerade Ägypten? Sein Besuch sei „eine persönliche Geste des Trostes und der Ermutigung für alle Christen im Nahen Osten“, so der Papst. Rund 10 Prozent der 92 Millionen Einwohner in Ägypten sind koptisch-orthodoxe Christen. Sie sind seit Langem Ziel des mörderischen IS-Terrors. Brutale Bombenanschläge besonders gegen koptische Kirchen fordern immer wieder zahlreiche Opfer, zuletzt am Palmsonntag in Tanta und Alexandria mit 47 Toten. Im Oktober vergangenen Jahres konnte ich mir selber ein Bild vor Ort machen. Besonders beeindruckend war für mich die Begegnung mit den „Zabbaleen“, den christlichen Müllsammlern im Südosten Kairos. Nicht weniger als 30.000 leben hier. Sie entsorgen den Müll der fast 20 Millionen Einwohner dieser Riesenstadt. Sie sind im Glauben tief verwurzelt. Ihr Zeugnis als Christen ist überzeugend. Papst Franziskus schloss seine Videobotschaft mit einem Wort, dem ich mich gerne anschließe: „Bitte betet für mich! Shukran wa Tahiaì Misr!“