Rücktritt unter Tränen
Die Hintergründe und wer ihr nachfolgt
Eva Glawischnig ist mit sofortiger Wirkung von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Auch den Nationalrat verlässt sie. Mit Tränen kämpfend, begründete sie ihre „zutiefst persönliche Entscheidung“. Angesichts der vorgezogenen Wahl ziehen auch Parteichefs ihre Rücktritte vor. Nach Reinhold Mitterlehner (VP) in der Vorwoche schmiss gestern Eva Glawi- schnig hin. Es habe keinen bestimmten Anlass für die Entscheidung gegeben, so die 48-Jährige. Die Neuwahl-Situation habe die Sache „zugespitzt“. Glawischnig wörtlich: „In aller Offenheit: Ich habe eine Familie, ich habe zwei wunderbare Söhne. Und es hat körperliche Warnsignale gegeben, die ich ernst nehmen muss.“Sie habe gegenüber ihren Kindern „eine Verantwortung, dass ich gesund bleibe“. Damit spielte sie auf ihren allergischen Schock an, der sie Anfang April außer Gefecht gesetzt hatte. Unter Tränen sagte sie: „Danke an meine Söhne Benjamin und Sebastian – und danke an Volker.“Neben der Aufzählung ihrer Erfolge fand sie auch kritische Worte für Politik und Medien. Sie will künftig für „die Ziele Nachhaltigkeit und Sichtbarkeit von Frauen in der Gesellschaft was weiterbringen“. Vertreter aller anderen Parteien zollten ihr Respekt. Die Jungen Grünen sehen die „Chance für einen Neuanfang“. Die Ökos suchen nun nur fünf Monate vor einer Schicksalswahl einen neuen Spitzenkandidaten