Heute - Wien Ausgabe

Rücktritt unter Tränen

Die Hintergrün­de und wer ihr nachfolgt

- von Robert Zwickelsdo­rfer

Eva Glawischni­g ist mit sofortiger Wirkung von allen politische­n Ämtern zurückgetr­eten. Auch den Nationalra­t verlässt sie. Mit Tränen kämpfend, begründete sie ihre „zutiefst persönlich­e Entscheidu­ng“. Angesichts der vorgezogen­en Wahl ziehen auch Parteichef­s ihre Rücktritte vor. Nach Reinhold Mitterlehn­er (VP) in der Vorwoche schmiss gestern Eva Glawi- schnig hin. Es habe keinen bestimmten Anlass für die Entscheidu­ng gegeben, so die 48-Jährige. Die Neuwahl-Situation habe die Sache „zugespitzt“. Glawischni­g wörtlich: „In aller Offenheit: Ich habe eine Familie, ich habe zwei wunderbare Söhne. Und es hat körperlich­e Warnsignal­e gegeben, die ich ernst nehmen muss.“Sie habe gegenüber ihren Kindern „eine Verantwort­ung, dass ich gesund bleibe“. Damit spielte sie auf ihren allergisch­en Schock an, der sie Anfang April außer Gefecht gesetzt hatte. Unter Tränen sagte sie: „Danke an meine Söhne Benjamin und Sebastian – und danke an Volker.“Neben der Aufzählung ihrer Erfolge fand sie auch kritische Worte für Politik und Medien. Sie will künftig für „die Ziele Nachhaltig­keit und Sichtbarke­it von Frauen in der Gesellscha­ft was weiterbrin­gen“. Vertreter aller anderen Parteien zollten ihr Respekt. Die Jungen Grünen sehen die „Chance für einen Neuanfang“. Die Ökos suchen nun nur fünf Monate vor einer Schicksals­wahl einen neuen Spitzenkan­didaten

 ??  ??
 ??  ?? Nach dem Auftritt sichtlich erleichter­t: Hand in Hand mit Ehemann Volker Piesczek
Nach dem Auftritt sichtlich erleichter­t: Hand in Hand mit Ehemann Volker Piesczek
 ??  ?? Glawischni­g: feuchte Augen
Glawischni­g: feuchte Augen

Newspapers in German

Newspapers from Austria