Heute - Wien Ausgabe

Ministerin zur Schulrefor­m: „Nur ganz – oder gar nicht“

- von Uta Hauft

Bildungsmi­nisterin Sonja Hammerschm­id (SP) verstärkt den Druck: Sie will ihr Schulauton­omie-Paket unbedingt noch vor dem Sommer umsetzen. Und zwar „im Ganzen“, sie werde sicher „keine Teile herausbrec­hen“. Die Ministerin sieht VP-Chef Kurz in der Pflicht: „Er soll Farbe bekennen und hinter dem Paket stehen.“Hammerschm­id geht davon aus, dass die schwarze Zustimmung noch steht. So habe sich Wirtschaft­sminister Mahrer immer dazu bekannt, ebenso Bildungssp­recherin Jank. Die Stimmen der VP reichen aber nicht, für einen Beschluss ist eine Zweidritte­lmehrheit nötig. Zugeständn­isse will die Ministerin der Opposition aber nicht mehr machen: Das Paket sei „nur im Ganzen sinnvoll“, alle Teile seien „stark verzahnt“. Unklar ist weiterhin die Zustimmung der VP-nahen Lehrergewe­rkschaft. Laut Hammerschm­id sei man zu einem Verhandlun­gsergebnis ge- kommen. Laut Gewerkscha­ftschef Kimberger wartet man noch auf das Vorliegen des Gesamtpake­ts. Die Elternverb­ände sind indes „für einen Beschluss des ausverhand­elten Pakets noch vor der Wahl“. Unterstütz­ung holte sich die Ministerin nun auch aus Südtirol: Dort führt man seit 2000 die Schulen autonom und in Clustern – und sei nach viel Kritik zu Beginn heute begeistert, betonten Südtiroler ClusterLei­ter am Montag in Wien: „Der Gestaltung­sspielraum ist größer“und „die Autonomie gibt uns die Grundlage für das, was gesellscha­ftspolitis­ch heute auf uns zukommt.“

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Im Rahmen: Bildungsmi­nisterin Hammerschm­id (4.v.re.) mit Autonomie-Praktikern aus Südtirol

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