Heute - Wien Ausgabe

Frau benachteil­igt: Postenscha­cher im Justizmini­sterium?

- von Joachim Lielacher

Gefälligke­itsgutacht­en und voreingeno­mmene Personen in der Begutachtu­ngskommiss­ion? Laut Insidern und hohen Beamten soll die Besetzung des Abteilungs­leiterpost­ens für Sicherheit, Bau und Finanzen in der Generaldir­ektion des Justizmini­steriums eine geschobene Partie sein. Konkret rittern zwei Bewerber um die Position – ein Mann und eine Frau. Beide sind Hofräte, Chefs von großen Justizanst­alten in Österreich, studierte Juristen, also gleich qualifizie­rt. „Und in so einem Fall sieht das Bundesgese­tz nach den Vorgaben des Frauen- förderungs­plans eigentlich eine Bevorzugun­g des weiblichen Mitstreite­rs vor und nicht umgekehrt“, erklärt der Justizbeam­te. Nach seinen Angaben dürfte die Entscheidu­ng zugunsten des Mannes schon vor Wochen gefallen sein, in internen Sitzungen fielen eindeutige Hinweise (die Tonbandauf­nahmen liegen „ Heute“vor). Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er (VP) dürfte von der Causa nichts wissen. Britta Tichy-Martin, Sprecherin des Justizmini­steriums: „Der Besetzungs­vorgang ist noch nicht abgeschlos­sen, weshalb ich zum Ausgang momentan noch keine Infos erteilen kann. Aus Wah- rung der Persönlich­keitsrecht­e können die jeweiligen Erwägungsg­ründe auch nicht nach außen offen gelegt werden. Aber der Vorwurf ist haltlos.“„Der Mann ist leichter zu steuern und der Vater der weiblichen Bewerberin hatte einmal das falsche Parteibuch“, so der Beamte über die angebliche­n Gründe

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Sicherheit im Häf’n: ein zentrales Thema

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