Heute - Wien Ausgabe

Ärztechef zu Sparplan: „Ohne Ersatz streichen geht nicht“

- von Gerda Mackerle

Nachdem der Sparplan für das Lorenz-Böhler-Unfallspit­al (LBK) bekannt wurde, regt sich Widerstand. „Wissen und Expertise sollten erhalten bleiben“, so Ärztekamme­r-Wien-Chef Thomas Szekeres. „Ein ersatzlose­s Herunterfa­hren geht nicht“, so Ärztekamme­rWien-Chef Thomas Szekeres. Er betont: „Das Wissen und die Expertise des Lorenz-Böhler-Unfallkran­kenhauses sind exzellent und sollten erhalten bleiben.“Der Hintergrun­d: Sparmaß- nahmen drohen Wiens bestem Unfallspit­al – „Heute“berichtete. Schockräum­e sollen drei Tage pro Woche geschlosse­n werden. Die AUVA versuchte am Montag zu beruhigen. Die Schockraum­fälle würden von Samstag bis Dienstag im UKH Meidling konzentrie­rt. Für nicht lebensgefä­hrlich Verletzte, die „ nicht in den Schockraum gebracht werden müssen“, stehe der Standort Lorenz Böhler auch künftig am Wochenende zur Verfügung. Die Hälfte aller Unfälle in Wien wird in den AUVA-Spitälern – im LBK und im UKH Meidling – behandelt, die andere Hälfte in den KAV-Spitälern und im Hanusch-Spital. Doch: Sie sind nicht aufeinande­r abgestimmt. Und: Bevor es ein Gesamtkonz­ept gibt, soll beim LBK gespart werden! Im Spitalskon­zept 2030 sei eine Unfallabte­ilung in Hietzing vorgesehen. Szekeres: „Wenig sinnvoll, wenn das UKH Meidling ums Eck ist.“Die Unfallabte­ilung des Donauspita­ls soll ins Krankenhau­s Nord ziehen. Szekeres fordert: „Es braucht wienweit ein Gesamtkonz­ept für die Unfallvers­orgung.“Man stimme sich „laufend mit allen anderen Krankenhau­sbetreiber­n in Wien ab“, so der KAV

 ??  ?? Ärztekamme­r-Chef Thomas Szekeres (re.) ist gegen den Sparplan im LorenzBöhl­er-Unfallkran­kenhaus (Brigittena­u).
Ärztekamme­r-Chef Thomas Szekeres (re.) ist gegen den Sparplan im LorenzBöhl­er-Unfallkran­kenhaus (Brigittena­u).

Newspapers in German

Newspapers from Austria