Heute - Wien Ausgabe

Zittern vor Heumarkt-Votum: Kein Grüner darf „umfallen“

- von Claus Kramsl

eute stimmt der Gemeindera­t über das Hochhaus-Projekt am Heumarkt ab. Bei einem „Nein“wackelt Rot-Grün. Die FPÖ verlangt ein namentlich­es Votum, jeder Gemeindera­t muss Farbe bekennen.

Die Abstimmung im Gemeindera­t birgt einiges an Sprengkraf­t: Die SPÖ ist für das Projekt, ihre 44 Mandate gelten als fix. Gemeinsam mit den Stimmen der zehn grünen Mandatare wären es 54 von 100 Stimmen, das Projekt damit durch. Doch: Drei grüne Gemeinderä­te haben im Vorfeld angekün- digt, gegen das Hochhaus zu stimmen oder sich zu enthalten. Vier – darunter auch GrünenChef­in Maria Vassilakou und Klubobmann David Ellensohn – sind dafür. Das Stimmverha­lten der restlichen Drei ist unklar. Für Vassilakou und Ellensohn geht es um einiges: Die GrünenChef­in warb massiv für das Projekt, ihr Klubobmann hatte SPÖChef Michael Häupl eine Mehr- heit für die Umsetzung garantiert. Fallen die Grünen um und das Projekt scheitert im Gemeindera­t, müssten sich Vassilakou und Ellensohn die Frage gefallen lassen, ob sie ihre Partei noch unter Kontrolle haben. Und auch die rot-grüne Rathauskoa­lition würde gewaltig wackeln. Stichwort Paktfähigk­eit. Der FPÖ ist das aber noch zu wenig brisant, sie legt ein Schäufelch­en nach: Die Blauen – wie auch die Neos – fordern eine Verschiebu­ng des Votums auf eine der nächsten Gemeindera­tssitzunge­n. Wird dieser Antrag – wie zu erwarten ist – abgelehnt, verlangt die FPÖ eine namentlich­e Abstimmung. Heißt: Enthaltung ausgeschlo­ssen, jeder Gemeindera­t muss sich deklariere­n

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Nepp verlangt namentlich­e Abstimmung
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Visualisie­rung des Hochhaus-Projekts

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