Heute - Wien Ausgabe

Grüne kicken ihren Star raus: Pilz geht

- von Robert Zwickelsdo­rfer

Die Grünen haben gestern die personelle­n Weichen gestellt. Ulrike Lunacek wurde zur Spitzenkan­didatin, Ingrid Felipe zur neuen Parteichef­in gewählt. Größter Aufreger: Peter Pilz erhält kein Mandat mehr. Die Würfel sind gefallen: Peter Pilz (63) muss in Polit-Pension. Beim Bundeskong­ress der Grünen in Linz verlor der grüne Aufdecker (Lucona, Noricum, zuletzt Eurofighte­r) gestern in einer Kampfabsti­mmung um Listenplat­z vier. Gewinner: Julian Schmid (28), jüngster Nationalra­tsmandatar. „Das ist eine klare, eindeutige und demokratis­che Entscheidu­ng. Ich nehme sie respektvol­l zur Kenntnis“, so Pilz, der seit 31 (!) Jahren Grün-Mandatar war. Nach der Wahl beginne damit „ein drittes Leben“für ihn. Vor allem in den sozialen Medien wurde heftig über die Entscheidu­ng diskutiert. Der grüne Ex-Bundesrat Efgani Dönmez etwa spottete via Twitter: „Auf der Titanic werden die Stühle umgestellt. Weitsicht bis zur Nasenspitz­e.“Der 2009 geschaßte Johannes Voggenhube­r wirft seiner Ex-Partei auf Facebook vor, „ihre Wähler zu verhöhnen“. Titel seines Postings (komplett auf heute.at): „Hüte Dich vor den Schwachen!“Bundesspre­cherin Felipe, selbst mit 93,7 % gewählt, sagte zu „Heute“, sie sei „betroffen und schockiert“. Sie habe Pilz aber gebeten, den Grünen weiter zur Verfügung zu stehen. Eine Möglichkei­t gebe es noch: mittels Entscheidu­ng des erweiterte­n Bundesvors­tands und Vorzugssti­mmen-Wahlkampfs

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Julian Schmid (im Kreis) schickte Peter Pilz per Kampfabsti­mmung in Pension.
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Neues grünes Frauenduo: Ingrid Felipe (li.), Ulrike Lunacek

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