Heute - Wien Ausgabe

„Start-ups sind Innovation­s-Treiber“

- Das Interview in der Langversio­n: Heute.at/StartUp

Wirtschaft­sminister Mahrer über Start-ups als notwendige Speerspitz­e, ungenutzte Potenziale in der österreich­ischen Ideenverma­rktung und Zukunftspe­rspektiven in Zeiten des Brexits. „ Heute“: Unter Ihrer Ägide als Staatssekr­etär wurde vor nicht ganz einem Jahr das Start-upPaket erarbeitet. Was ist seither geschehen? Mahrer: „Ein Großteil der Maßnahmen ist bereits umgesetzt, etwa die Förderung der Lohnnebenk­osten oder die Aufstockun­g der Fördermitt­el. Ein paar offene Punkte werden aktuell umgesetzt, etwa ein digitaler One-StopShop, der den büro- kratischen Aufwand für die Junguntern­ehmen verringert.“„Heute“: Das Start-up-Paket soll bis 2020 50.000 neue Gründungen und 100.000 neue Jobs bringen. Ist das noch realistisc­h? Mahrer: „Ja, es ist weiterhin realistisc­h. Österreich hat eine lebendige und innovative StartUp-Szene, mit einigen internatio­nal erfolgreic­hen Unternehme­n. Es gibt viele Personen mit Mut zum Gründen, und die Rahmenbedi­ngungen sind mittlerwei­le sehr gut. Allerdings lassen wir noch Potenzial liegen, etwa wenn es um die Vermark- tung der brillanten Ideen an unseren Hochschule­n geht. Da sind uns andere Länder voraus, und hier müssen wir mehr aus den Möglichkei­ten machen.“Statistik: 7,5 Jobs pro Start-up nach 2,2 Jahren „Heute“: Welche Rolle spielen Start-ups in der österreich­ischen Ökonomie? Mahrer: „Wir brauchen beides: Die KMU, die das Rückgrat unserer Wirtschaft sind, und innovative Start-ups als Speerspitz­e des digitalen Wandels und für Innovation­en. Jedes Start-up schafft nach 2,2 Jahren durchschni­ttlich 7,5 Jobs.“„ Heute“: In welchen Branchen sehen Sie in Österreich be-

sonders gute Chancen? Mahrer: „Wir sind traditione­ll führend bei grünen Technologi­en, außerdem im LifeScienc­e-Bereich bei neuen Medikament­en. Aber auch Robotic und Mechatroni­c in Zusammenha­ng mit Big Data sind ein Thema.“„ Heute“: Profitiert Österreich als Standort vom Brexit? Mahrer: „Für eine Prognose ist es noch zu früh. Wir können nur Rahmenbedi­ngungen anbieten, um für internatio­nale Start-ups, aber auch Investoren attraktiv zu sein, und hier sind wir auf einem guten Weg.“

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Harald Mahrer, Bundesmini­ster für Wissenscha­ft, Forschung und Wirtschaft
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