Mordopfer wie Müll in eigener Garage „entsorgt“
Ein tödlicher Cocktail aus Schlafmitteln und Potenzpillen kostete einen pensionierten Fliesenleger in Salzburg offenbar das Leben. Die Kriminalpolizei verhaftete dessen Freundin unter Mordverdacht.
„Wir haben den Heinz seit Tagen nicht mehr gesehen“– ExFrau und Nachbarn des beliebten Fliesenleger-Meisters Heinz P. (73) brachten einen Kriminalfall ins Rollen, der die Salzburger Kripo wohl noch länger beschäftigen wird. „Von ihm fehlt jede Spur, doch seine Freundin geht andauernd mit seinen Sachen aus dem Haus“, vertrauten Anrainer der Polizei an. Am Dienstagnachmittag rasten dann Beamte zum Anwesen in Mattsee (Sbg.) an der Grenze zu Oberösterreich und machten in der Garage des Pensionisten einen beklemmenden Fund: In einem Müllcontainer lag die stark verweste Leiche des Vermissten; der Tote war in Plastikplanen und ein Leintuch gehüllt. Die Mordgruppe rückte an – laut Obduktion starb das Opfer nicht durch äußere Gewalteinwirkung. Die Kriminalisten erhoffen sich vom toxikologischen Gutachten neue Anhaltspunkte. Die Vertraute des Opfers, eine 56-jährige Deutsche, wurde unter Mordverdacht festgenommen. Sie bestreitet die Tat vehement, gab in Verhören aber an, dass Heinz P. Schlafmittel und Potenzpillen eingenommen habe. „Am nächsten Tag lag er tot im Bett.“Wie freiwillig er die Tabletten geschluckt hat, sollen die weiteren Ermittlungen zeigen. Für die Frau gilt die Unschuldsvermutung. Fakt ist aber, dass wegen Betrügereien in ihrer Heimat bereits mittels internationalem Haftbefehl nach ihr gefahndet wurde