Lunacek: „Ich habe Peter Pilz gewählt“
S ie ist die einzige Frau, die von einer Partei an der Spitze ins Rennen geschickt wird: Montagabend sprach Ulrike Lunacek von den Grünen auf Puls 4 über ihren Flüchtlingsplan, Klimapolitik – und Peter Pilz.
Für die Grünen kam nicht Parteichefin Ingrid Felipe zum Sommergespräch, sondern die Spitzenkandidatin. Lunacek, Vizechefin des EU-Parlaments, stellte sich den Fragen von Corinna Milborn. Das war mit Spannung erwartet worden: Die Grünen warfen heuer die eigene Jugendorganisation hinaus, Parteichefin Eva Glawischnig trat zurück und Peter Pilz wurde abgewählt, will mit eigener Liste antreten. Lunacek umschiffte Problemfelder, war gut gelaunt, lachte viel. Das sagte sie zu:
Mittelmeer-Route:
Sie präsentier- te ihren „6-Punkte-Plan“: Fluchtursachen bekämpfen, legale Asylmöglichkeiten schaffen, Flüchtlinge aus Seenot retten, schnellere Verfahren, Solidarität in der EU bei der Verteilung, Integration.
Peter Pilz:
„Ich habe Pilz gewählt, wollte ihn behalten.“Aber: „Er wollte gehen, hat versucht, uns in eine andere Richtung zu drängen.“
Umwelt:
„Die Grünen stehen für Investitionen in neue Mobilität wie E-Autos oder Hybrid, aber auch in den öffentlichen Verkehr. Ich fahre auch hin und wieder mit dem Auto, nutze Car-Sharing.“
Fundamentalismus:
„Ich trete dafür ein, dass Staat und Religion getrennt sind.“Klare Abgrenzung zu Radikalem: „Da geht es auch um lang erkämpfte Frauenrechte!“
Mindestsicherung:
„Niveau sollte bundesweit gleich sein. Flüchtlinge ohne Job haben Anspruch.“
Koalitionsfrage:
„Wir Grüne machen sicher nicht blau.“