Heute - Wien Ausgabe

Sie erklären uns die EM der Kickerinne­n

Heute EM-Start für unsere Damen: Österreich mit Schlüssels­piel gegen die Schweiz ORF-Expertin Tieber über Prohaska, schlechte Goalies, Homosexual­ität, Chancen

- M. Huber

„Heute“: Frau Tieber, dürfen wir Frau Prohaska zu Ihnen sagen?

Elisabeth Tieber: „Dafür fehlen mir die Locken im Haar. ( lacht) Aber den Spitznamen finde ich lustig.“„Angst nicht, Respekt schon. Aber ich habe Ahnung vom Fußball und bin nicht auf den Mund gefallen. Mein Ziel ist es, den Leuten DamenFußba­ll näherzubri­ngen.“„Na ja. Wir reden bei Männer- und Frauenfuß-

Im Ernst: Sie erklären als Frau ab heute Abend Tausenden Teamchefs im Land den Fußball. Angst davor? Können Sie ein paar Frauenfußb­all-Mythen aufklären? Erstens: Es gibt keine guten Frauen-Torhüter.

ball über zwei verschiede­ne Sportarten. Frauen sind körperlich benachteil­igt. Sie werden immer langsamer spielen. Aber: Frauen stehen im Schnitt nach Fouls zehn Sekunden schneller auf als Männer und sie jubeln um die Hälfte kürzer.“

Zweitens: Im Frauen-Fußball ist Homosexual­ität kein Tabu.

„Stimmt. Es gibt Frauen, die dazu stehen und sagen: Ich bin mit einer Frau zusammen. Bei den Männern fällt mir nur Thomas Hitzlsperg­er ein. Er outete sich nach der Karriere.“

Kommen wir zur EM. ÖFB-Sportdirek­tor Ruttenstei­ner sagt: „Jeder Punkt ist eine Sensation.“Richtig?

„Das sehe ich anders. In der Vorrunde sind sechs Punkte drinnen, aber auch null. Schweiz und Island sind schlagbar. Drei Punkte gegen Frankreich wären eine Sensation.“

Was zeichnet dieses Team aus?

„Der Teamgeist. Ich weiß, wovon ich spreche. Bis vor Kurzem war ich ja Teil dieser Mannschaft.“

Welcher TV-Experte ist der beste?

„Oliver Kahn und Mehmet Scholl, sie erkennen sehr viel.“

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Fotos: ORF ORF-Frauenpowe­r bei Damen-EM: Inhof, Tieber und Zellhofer (v.l.n.r.)
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