Tierretterin: „Existenz kleiner Vereine ist bedroht“
W eiter Wirbel um das neue Tierschutzgesetz: Kleine, private Tierschutzvereine – wie „ Animal Hope“– haben Angst vor dem Aus. Denn: Für das Vermitteln von Tieren gelten strengere Auflagen. Treuherzig schaut Joffi (zehn Jahre alt) in die Kamera. Die Schäfermischlingshündin hatte kein leichtes Leben. „Wir haben sie in einem unserer Tierheime in der Slowakei aufgepäppelt“, er- zählt Anna Luckmann, Leiterin des Vereins „Animal Hope“. Sie vermittelte der Hündin ein neues Zuhause. Joffi hatte Glück. „Wir holen die Hunde aus Tötungsstationen und pflegen sie“, erzählt Luckmann. Nachsatz: „Wir nehmen die Tiere – oder sie werden eingeschläfert.“Zu „Animal Hope“gehören drei Tierheime in der Slowakei. Rund 30 Hunde pro Monat retten Luckmann und ihr Team vor dem sicheren Tod. Ein Problem: das neue Tierschutzgesetz. Die Auflagen wurden verschärft, das „öffentliche Feilbieten“ist verboten. Der Wiener Tierschutzverein spricht von „gesetzlichem Pfusch“. Bei „Animal Hope“flatterte eine Strafver- fügung über 600 € ins Haus. „Die Existenz kleiner Vereine ist bedroht“, so Luckmann. Hoffnungsschimmer: Die Stadt stellte die verhängten Strafen „ruhend“, bis 1. Juli 2018 läuft eine Frist, während der die neuen Auflagen umgesetzt werden können – was nicht so einfach ist. „Wir sind alle berufstätig und helfen den Tieren ehrenamtlich“, so Luckmann