Heute - Wien Ausgabe

Entrup: „Es wurden Fehler gemacht“

Exklusiv: Der Ex-Rapidler spricht über seine persönlich­e Hölle mit den grün-weißen Fans

- von Erich Elsigan

Bühne frei für Max Entrup! Der Stürmer von St. Pölten steht nach langer Zwangspaus­e vor dem Comeback – ausgerechn­et gegen Rapid. In „Heute“nimmt er erstmals zu den Vorfällen aus dem Vorjahr Stellung. Im Juni 2016 stellte Rapid Max Entrup als Neuzugang vor. Wenig später wurde bekannt, dass der seit gestern 20-Jährige in seiner Jugend bei einem AustriaFan­klub aktiv war. Beim grünweißen Anhang war der Youngster damit unten durch – Anfeindung­en und Böller-Attacke inklusive. Eine Verletzung tat ihr Übriges. Entrup wurde nach St. Pölten verliehen – und schwieg über die schwierige Zeit. Bis jetzt. „Rapid und ich haben damals beschlosse­n, dass ich mich nicht dazu äußere“, erzählt Entrup im „Heute“- Gespräch. „Einfach war die Zeit nämlich nicht. Zumindest weiß ich, dass die Mannschaft hinter mir stand. Genau wie die damalige Klub-Führung.“Dafür machte ihm der „Block West“das Fußballer-Leben zur Hölle. „Ich kann es ja irgendwo verstehen. Hätte ich es früher kommunizie­rt, wäre es wahrschein­lich anders gelaufen. Es wurden sicher Fehler gemacht. Das mit den Fans war nicht opti- mal, das hätte ich besser lösen können. Aus heutiger Sicht würde ich einiges anders machen.“Trotz allem denkt der Angreifer auch mit einem lachenden Auge zurück. „Ich habe viel ge- lernt, habe beim Rekordmeis­ter trainieren dürfen, das ist schon unglaublic­h. Ich kam vom FAC, plötzlich spielte ich mit Spielern, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Es war kein Schritt zurück, sondern zwei nach vorne.“Einen weiteren will er am Samstag gegen Rapid machen – mit dem Debüt für St. Pölten, das bislang ein Knochenmar­ksödem im Sprunggele­nk verhindert­e. „Wenn mich der Trainer fragt, ob ich fit bin, sage ich ‚Ja‘. Nur die Spielpraxi­s fehlt mir noch.“

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