Entrup: „Es wurden Fehler gemacht“
Exklusiv: Der Ex-Rapidler spricht über seine persönliche Hölle mit den grün-weißen Fans
Bühne frei für Max Entrup! Der Stürmer von St. Pölten steht nach langer Zwangspause vor dem Comeback – ausgerechnet gegen Rapid. In „Heute“nimmt er erstmals zu den Vorfällen aus dem Vorjahr Stellung. Im Juni 2016 stellte Rapid Max Entrup als Neuzugang vor. Wenig später wurde bekannt, dass der seit gestern 20-Jährige in seiner Jugend bei einem AustriaFanklub aktiv war. Beim grünweißen Anhang war der Youngster damit unten durch – Anfeindungen und Böller-Attacke inklusive. Eine Verletzung tat ihr Übriges. Entrup wurde nach St. Pölten verliehen – und schwieg über die schwierige Zeit. Bis jetzt. „Rapid und ich haben damals beschlossen, dass ich mich nicht dazu äußere“, erzählt Entrup im „Heute“- Gespräch. „Einfach war die Zeit nämlich nicht. Zumindest weiß ich, dass die Mannschaft hinter mir stand. Genau wie die damalige Klub-Führung.“Dafür machte ihm der „Block West“das Fußballer-Leben zur Hölle. „Ich kann es ja irgendwo verstehen. Hätte ich es früher kommuniziert, wäre es wahrscheinlich anders gelaufen. Es wurden sicher Fehler gemacht. Das mit den Fans war nicht opti- mal, das hätte ich besser lösen können. Aus heutiger Sicht würde ich einiges anders machen.“Trotz allem denkt der Angreifer auch mit einem lachenden Auge zurück. „Ich habe viel ge- lernt, habe beim Rekordmeister trainieren dürfen, das ist schon unglaublich. Ich kam vom FAC, plötzlich spielte ich mit Spielern, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Es war kein Schritt zurück, sondern zwei nach vorne.“Einen weiteren will er am Samstag gegen Rapid machen – mit dem Debüt für St. Pölten, das bislang ein Knochenmarksödem im Sprunggelenk verhinderte. „Wenn mich der Trainer fragt, ob ich fit bin, sage ich ‚Ja‘. Nur die Spielpraxis fehlt mir noch.“