Sex-Täter von Donauinselfest bei Prozess enthaftet
Polizist stoppte Attacke im Gebüsch – Flüchtling wollte „nur flirten“
Zwei Versionen einer Nacht: Am Dienstag behauptete der Afghane Hameedullah M. (19) in Wien vor Gericht: Beim Donauinselfest am 24. Juni wollte er „nur etwas Spaß haben und vielleicht auch flirten“. Spätabends vor einer Konzertbühne stach ihm Nicola (21) ins Auge, eine Studentin aus der Slowakei. Der Asylwerber pirschte sich an: „Ich habe hinter ihr getanzt und sie dann am Hals geküsst. Weil sie sich nicht wehrte, habe ich sie auch am Hintern angefasst.“Die junge Frau stürmte zum Ausgang. Der 19-Jährige weiter: „Ich dachte, sie spielt mit mir und bin ihr nach. Als ich sie an der Hand erwischt habe, sind wir über eine Böschung gekullert. Und plötzlich war da dieser Polizist.“Inspektor Nino K. berichtet beim Prozess eine andere Geschichte: Er habe bemerkt, dass eine Frau angetanzt und begrapscht wurde. „Sie machte Abwehrbewegungen und lief weg.“Als er sah, dass sie verfolgt wurde, begann auch der Cop zu laufen – zum Glück. Denn „der Angeklagte hat die Frau im Würgegriff in ein Gebüsch gezerrt. Als ich hinkam, versuchte er gerade, ihr das T-Shirt herunterzureißen.“Opfer Nicola kam „aus gesundheitlichen Gründen“nicht zur Vehandlung. Damit fehlte die wichtigste Zeugin. Richter Norbert Gerstberger kalmierte giftige Debatten von Staatsanwaltschaft und Verteidigung – und vertagte. Weil der Afghane eine Lehrstelle in Aussicht hat, wurde er vorerst enthaftet. Erstaunlich. Denn „der dringende Tatverdacht bleibt aufrecht“, so der Senat