Straßenkünstler im Blick
Sänger ohne Platzkarte? Die Gruppe Sofortmaßnahmen kontrolliert
Sänger am Graben und Maler auf der Kärntner Straße: Die Straßenkünstler beleben die City. Doch: Die Artisten brauchen Platzkarten. Ob alle Auflagen eingehalten werden, kontrolliert die „Gruppe Sofortmaßnahmen“. Wenn ein Opernsänger an einem Sommerabend eine Freiluftvorstellung auf der Kärntner Straße gibt, hören Touristen und Wiener gern zu. An anderen Plätzen stehen bildende Künstler, malen Porträts. Doch: Für die beliebten Standorte in den Bezirken 1 bis 6 gibt es Platzkarten – die jeweils am Monatsende für den nächsten Monat verteilt werden. Beliebt bei den Künstlern sind Stock-im-EisenPlatz, Michaelerplatz und Kärntner Straße. „Der Zufall entscheidet, wer welchen Platz bekommt“, erklärt Gregor Jank von der „Gruppe Stadtservice & Sofortmaßnahmen“. Denn: An gut gelegenen Standorten in der City nehmen Künstler schon mal 350 € in zwei Stunden ein. Damit es gerecht zugeht, kont- rolliert die „Gruppe Sofortmaßnahmen“mit Polizei und MA36. „Es kommt zu Dokumenten- fälschungen, bei denen ein Ort auf der Platzkarte zum Beispiel von Stadtpark auf Kärntner Straße geändert wird“, so Jank. Eine Vorgabe: Musiker dürfen nur zwei Stunden und ohne Verstärker spielen. Auch Verdacht auf gewerbsmäßige Bettelei wird geprüft. Die Strafen reichen von einer Mahnung bis zur Anzeige oder Sperre. Über die „Sag’s Wien“-App sind heuer schon 20 Meldungen eingegangen.
Straßenkunst: Musik nur ohne Verstärker, maximal zwei Stunden