So lief die Festnahme des Beraters von Kern
Tal Silberstein im Morgengrauen bei Tel Aviv verhaftet Israeli für vier Tage in Arrest SPÖ über ÖVP empört
T al Silberstein, Wahlkampf-Berater von Bundeskanzler Kern, wurde am Montag in Israel verhaftet. Vorwurf: Er habe Schmiergeld für eine Schürflizenz in Guinea bereitgestellt. Das Protokoll des Krimis: Verhaftung: Im Morgengrauen des 14. August schlug die Eliteeinheit der israelischen Polizei in den Wohnungen von Silberstein und seinem Geschäftspartner, Diamantenhändler und Millionär Beny Steinmetz, zu. Sie verhafteten beide quasi aus dem Bett heraus. Die Beamten arbeiteten mit FBI und Schweizer Polizei zusammen. Unterlagen und PC wurden beschlagnahmt, die Verdächtigen ins Gericht der nahen Stadt Rishon Lezion gebracht. Dort bleiben sie zumindest bis Donnerstag in Haft. Vorwurf: Silberstein und Partner sollen neun Millionen Eu- ro Schmiergeld – das meiste für eine Schürflizenz in einer Eisenmine in Guinea, daneben auch für Deals in Rumänien – bereitgestellt haben. Rauswurf: Kurze Zeit, nachdem die Verhaftung bekannt wurde, löste die SPÖ ihr Engagement mit Silberstein. Schon im Jänner war Kanzler Kern auf Ermittlungen gegen Silberstein in Rumänien angesprochen worden, sagte damals: „Unsinn, Sie müssen den Herrn Silberstein selber fragen.“Wahlkämpfe: Silberstein hatte davor sowohl die Neos als auch Ex-Kanzler Gusenbauer (SP)
bei Wahlen beraten. In Israel arbeitete er für Ex-Präsident Barak, in der Ukraine für Ex-Ministerpräsidentin Timoschenko. Reaktionen: VP-Finanzminister Schelling ortete auch in Österreich „ Silberstein-Methoden“beim Geldsammeln, forderte von der SPÖ, Wahlspenden offenzulegen. SP-Manager Niedermühlbichler: „Schmutzkübelkampagne“