Heute - Wien Ausgabe

FP-Chef Strache: „Wir haben in Österreich eine Fairness-Krise“

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Mit dem Sommergesp­räch im ORF eröffnete Heinz- Christian Strache gestern abend den Wahlkampf seiner Partei. Der FPChef forderte mehr Gerechtigk­eit und griff Rot-Schwarz an. Bisher war es um die FPÖ im Wahlkampf still, Strache kehrte erst am Wochenende vom Urlaub zurück. Das gestrige Sommergesp­räch wurde für den Wahlkampfa­uftakt genützt. Die Polizei verhängte eine Schutzzone um das ORF-Studio vor dem Parlament, nachdem eine Demo von Strache-Gegnern angekündig­t war. Die wichtigste­n Aussagen des FPÖ-Chefs über: Terror Strache: „Der Terror ist im Herzen Europas angekommen.“Er kritisiert, dass die Grenzkontr­ollen beim großen Flüchtling­sansturm 2015 zu lax gewesen seien, macht Rot-Schwarz dafür verantwort­lich. Gerechtigk­eit Der FP-Chef sieht Österreich in einer „FairnessKr­ise“. Er nennt als Beispiel, dass der österreich­ische Durchschni­ttspension­ist nach 45 Jahren Arbeit weniger erhält als ein Asylwerber, der noch nie gearbeitet habe. Das sei unfair, eine Mindestpen­sion von 1.200 Euro notwendig. Der Mindestloh­n sei überfällig gewesen. Koalitione­n Die stärkste Partei soll die Regierungs­bildung übernehmen und den Kanzler stellen, so Strache. Causa Hübner „ So hat er das überhaupt nicht gemeint“, verteidigt Strache Parteifreu­nd Hübner, der nach antisemiti­schen Witzen seine Kandidatur für die Nationalra­tswahl zurückzieh­en musste, und unterstell­t SPÖ und ÖVP „dirty campaignin­g“. Frauenquot­e Ein Reissversc­hlusssyste­m (Männer und Frauen abwechseln­d auf der Parteilist­e) lehnt er ab. Leitkultur „Wer zu uns kommt, hat sich an unseren Werten zu orientiere­n.“ Islamgeset­z Dieses sei eine Katastroph­e, so Strache. Die Regierung habe die Integratio­nsprobleme ignoriert und selbst geschaffen. Er will ein „Ministeriu­m für Heimatschu­tz und Leitkultur“– außerdem kündigte er eine Klage gegen Innenminis­ter Sobotka an, da er nichts gegen türkische Doppelstaa­tsbürgersc­haften unternehme

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Interviewe­r Leitner ortete bei Strache „Gelassenhe­it“, dieser sieht sich nur „reifer“

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