Mama verzweifelt: „Wohnen zu fünft in zwei Zimmern“
Enger geht kaum: Jacqueline B. (25) wohnt mit drei Kindern und ihrem Lebensgefährten auf 46 Quadratmetern in einem Gemeindebau in Donaustadt. „Wir brauchen eine größere Wohnung“, so Jacqueline. Drei Betten und ein Kinderwagen stehen in dem kleinen Zimmer. Man kann sich kaum umdrehen, doch: Hier schläft eine ganze Familie – Jacqueline mit ihren drei Kindern Julian (9),
von Gerda Mackerle
Amanda (17 Monate) und Tyler (sechs Monate) und ihrem Lebensgefährten Harald (30). „Wir wohnen wie Sardinen in der Dose“, erzählt die dreifache Mama. Für Kästen und/oder einen Tisch ist kein Platz. Ein zusätzliches Problem: „Julian ist schwer geistig behindert, wird manchmal aggressiv und tritt gegen Türen. Die anderen Kinder können nicht schlafen. Er braucht einfach ein eigenes Zimmer.“Die Familie hat alles versucht, um eine größere Wohnung zu bekommen. Doch: „Wir bekommen nur Absagen, weil ich in Karenz bin. Bei der Wohnungskommission wurde ich zuletzt auch abgelehnt.“Seither ist ein Baby dazugekommen, Julians Pflegestufe wurde erhöht. Um auf regulärem Weg eine größere Gemeindewohnung zu bekommen, müsste die Jungmama fünf Jahre in der jetzigen Wohnung gemeldet sein – es fehlen zwei Jahre. Ein Hoffnungsschimmer: „Wenn sich die Situation seit dem letzten Termin bei der Wohnungskommission geändert hat, kann eine neue Prüfung bean- tragt werden“, sagt Wiener-Wohnen-Sprecherin Renate Billeth. Und: „Mitarbeiter der Wohnberatung werden sich für ein InfoGespräch melden.“Wer eine Wohnung an die Familie vermieten will – bitte Mail an: lokalredaktion@heute.at