Heute - Wien Ausgabe

Sebastian Kurz hatte leichtes Spiel mit Lunacek und Strolz

- von Gerhard Plott

Sebastian Kurz, laut Umfragen der Spitzenkan­didat der Herzen, trat im Puls4-Duell gegen die grüne Spitzenfra­u Ulrike Lunacek und Neos-Chef Matthias Strolz an. Kurz hatte leichtes Spiel. Es begann nett, zuerst wurden Geschenke ausgetausc­ht. Kurz brachte Lunacek eine Dankurkund­e des Kosovo mit, die Grüne revanchier­te sich mit einer Torte, auf der HomoPärche­n prangten. Kurz fasste noch das Buch „Willkommen in Österreich“aus, mit net- ter Widmung. Kurz und Lunacek freuten sich, damit endeten Gemeinsamk­eiten. Lunacek fordert die Ehe für alle, Kurz sagt Njet. Die Grüne will Quotenfrau­en, Kurz lehnt ab. Lunacek will mehr Sozialpo- litik in der EU, Kurz hält das für völlig unfinanzie­rbar. Kurz wirft den Grünen falsche Toleranz bei Migration vor. Lunacek kontert, dass Kurz die deutsche AfD rechts überhole. Doch Grün-At- tacken („Sie sind als Minister gescheiter­t“) prallen am wortreiche­n Kurz-Charme ab. Ganz anders das Duell zwischen Kurz und Strolz: Es wurde ein Duett. Nur als der NeosChef Kurz Faulheit im Amt vorwarf, zeigt ihm der VP-Obmann, wer Herr im Haus ist: „ Sie sind ahnungslos“. Und Strolz stotterte. Der Neos-Chef mühte sich, Unterschie­de zur VP hervorzuhe­ben, hatte aber gegen die geballte Eloquenz von Kurz null Chancen. Migration, Pensionen, Privilegie­n, Bildung – Kurz und Strolz sind nie weit auseinande­r. „Sie liegen uneinholba­r vorne“, rutschte Strolz raus. Kurz lächelte zufrieden

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Matthias Strolz, Moderatori­n Corinna Milborn, Sebastian Kurz und Ulrike Lunacek
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Widmung von Lunacek

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