Heute - Wien Ausgabe

Kern: „Bleibe zehn Jahre SPÖ-Chef“

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Vor der Wahl dreht „Heute“mit den Spitzenkan­didaten eine Runde in den Öffis. Mit Bundeskanz­ler Christian Kern (SP) ging es in seiner „Heimatlini­e“71 durch Wien-Simmering. Wir treffen den Kanzler am Bahnhof Simmering. Dass er in der Gegend aufgewachs­en ist, merkt man sofort: Kern nimmt eine Abkürzung quer durch das Stationsge­bäude, steuert auf die Straßenbah­n 71 zu. „Das war meine Heimatlini­e“, erzählt er. „Mit dem 71er bin ich in die Schule und später auf die Uni gefahren.“Zeit für Besuche in Simmering, wo seine Mutter lebt, bleibt ihm zwar im Wahlkampf, aber „nur einmal in der Woche“. Genauso oft komme er zum Laufen. Dafür kurve er gerne mit einem Tretroller herum – der sei „für kurze Wege ideal“. Überrascht­e Gesichter dann in der Bim, als Kern zusteigt. Er „Bildung ist für mich die wichtigste Zukunftsfr­age“ schüttelt Fahrgästen die Hände und winkt oft nach draußen. Am Ring versetzt er Schülerinn­en fast in Ekstase – sie kreischen, winken, zücken ihre Handys. Drinnen geht es um Inhalte. Bildung ist für Kern „die wichtigste Zukunftsfr­age“: „Wir müssen allen Kindern die Chance geben, ein geglücktes Leben zu führen.“Die SPÖ fordert ein zweites Gratis-Kin- dergartenj­ahr und flächendec­kend ganztägige Betreuungs­einrichtun­gen. Volksschul­en bräuchten „mehr Lehrer und Sozialarbe­iter, vor allem dort, wo Deutsch nicht die Mutterspra­che ist“. Die Lehrlingsa­usbildung soll attraktive­r werden. Beim Thema Migration ist für ihn klar, dass es „keine weitere illegale Migration und keine weitere aus wirtschaft­lichen Gründen geben darf“. Für Arbeitende fordert Kern einen „Mindestloh­n von 1.500 €: Wir haben derzeit 300.000 Österreich­er, die 40 Stunden ar- von Uta Hauft und Robert Zwickelsdo­rfer beiten, aber nicht einmal so viel verdienen – das ist inakzeptab­el“. Wahlziel ist, am 15. Oktober vorne zu liegen. In Koalitions­fragen gehe es „darum, Bündnispar­tner zu finden, die unsere Ziele – das Leben der Menschen besser zu machen – umsetzen wollen“. Kern selbst will weiter gestalten: „Ich werde zehn Jahre an der Spitze der SPÖ bleiben.“

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Fahrschein­e kauft der Ex-Bahn-Chef über die ÖBB-App am Handy. Der Kanzler im Gespräch mit „Heute“Redakteuri­n Uta Hauft
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Vorm Rathaus hat er noch Zeit, spricht mit jungen Frauen.
 ??  ?? Kanzler Kern beim Einsteigen in seine „Heimatlini­e“71.
Kanzler Kern beim Einsteigen in seine „Heimatlini­e“71.
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Beim Burgtheate­r verlässt Kern die Bim.
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Kern: „Keine Koalition um jeden Preis.“
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