Heute - Wien Ausgabe

Ein Tor fehlt Louis auf Papa Fred

Im „Heute“- Talk: Der neue ÖFB-Torjäger über eine emotionale Marke und 7 Trainer in 18 Monaten

- von Erich Elsigan

Louis Schaub hat seinen Torriecher wiedergefu­nden – zumindest im Nationalte­am. Zwei entscheide­nde Treffer erzielte der 22-Jährige zuletzt. Heute steigt Österreich­s neuer Super-Knipser wieder ins Rapid-Training ein. „Für mich ist es gut gelaufen“, erzählt Schaub im „Heute“- Talk. Einziger Stimmungsk­iller: der Abschied von Teamchef Marcel Koller. „Er hat noch eine Ansprache im Hotel gehalten, sich am Flughafen von jedem verabschie­det. Ich denke, er hatte ein paar Tränen in den Augen.“Schaub ist Trainerwec­hsel gewöhnt. Der neue ÖFBTeamche­f wird – U21 inklusi- ve – sein siebenter (!) Betreuer in den letzten 18 Monaten. „Das hört sich nach richtig viel an. Allein bei Rapid waren es ja leider einige“, sagt Schaub. „Aber das ist im Fußball eben so, man muss das Beste daraus machen.“Favorit auf den TeamchefPo­sten ist Andreas Herzog. „Ich kenne ihn nicht als Trainer, aber er könnte uns sicher weiterhelf­en. Ich bin selbst auch gespannt, wer es wird.“Fakt ist: Unter Koller erzielte Schaub bei fünf Auftritten drei Tore, weshalb der Spitzname „Euro-Louis“wieder in aller Munde ist. Diesen erarbeitet­e er sich dank 16 Rapid-Toren in 30 Europacup-Partien. In der Liga hält der Youngster nach 140 Matches bei 22 Goals – und könnte damit gegen St. Pölten (Sa.) eine besondere Marke knacken: jene von Papa Fred, der einst für die Admira 23 Mal traf. „Wirklich? Das wusste ich nicht. Ich hoffe, dass ich nicht nur gleichzieh­e, sondern ihn auch überhole.“Fred Schaub verunglück­te 2003 mit dem damals achtjährig­en Louis im Auto tödlich. „Leider war die Zeit zu kurz, um viel mit ihm zu spielen oder zu trainieren“, sagt der Rapidler, selbst seit Kurzem Papa. „Aber ich denke, ich habe das Talent von ihm.“

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