Obdachlos, 5 Mio. € Schulden: Nun bitten Grüne um Spenden
Die Grünen müssen Spenden sammeln. Kein Wunder – denn ohne Geldspritzen der Landesorganisationen ist die Bundespartei pleite. Der neue Chef Kogler will aber „den Laden nicht zudrehen“. Die Bundesgrünen haben rund fünf Millionen Euro Schulden und sind eigentlich bankrott, rechnet Politikwissenschaftler Hubert Sickinger (u.) „Heute“vor. Aber eben nicht ganz: Denn die Landesorganisationen kassieren insgesamt 12,6 Mio. € Landesparteienförderung und können Schulden übernehmen. „Deshalb kann von Pleite der Gesamtpartei keine Rede sein“, so Sickinger. Drei Geldquellen gibt es für Bundesparteien, erklärt Sickinger: die Parteienförderung, die Parlamentsklub-Förderung und die Förderung der Parteiakademien. Für die Bundesgrünen waren das 2016 insge- samt 8,86 Millionen Euro. Um diese stolze Summe fallen sie künftig um. Der Steuerzahler spart durch den grünen Parlamentsexodus aber nur 1.273.000 €, den Sockelbetrag der Klubförderung, erklärt Sickinger. Den stattli- chen Rest von rund 7,6 Mio. € teilen sich die anderen Parteien brüderlich untereinander auf. Spenden will deshalb der interimistische GrünenChef Werner Kogler für die Aufräumarbeiten einsammeln: „Wir können den Laden nicht zudrehen.“Auch wegen der 126 Mitarbeiter, denen Ar- beitslosigkeit droht, müsse am „Projekt Wiedereinzug“gearbeitet werden, so Kogler in Ö1. Die Schuld am grünen Debakel liegt für den neuen GrünenChef eindeutig bei der Bundespartei: „Wir haben total versagt, jetzt ist einmal so richtig Krise.“Gekündigt werden nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Mietverträge: Die Räume des Parlamentsklubs und die Parteizentrale werden aufgegeben. Die Bundespartei ist bis auf Weiteres obdachlos. Wiens Maria Vassilakou will helfen