Lkw-Fahrer gesteht Mord an Joggerin
„Dreckiger Lügner, Heuchler!“Die Beschimpfungen der Angehörigen der Opfer prasselten gestern beim Prozessauftakt auf den armseligen Angeklagten nieder. Catalin C. steht in Freiburg vor Gericht, weil er die deutsche Joggerin Carolin G. bestialisch ermordet haben soll. Ermittler sind sicher, dass der rumänische Fern- fahrer ein Serienkiller ist und auch die französische Austauschstudentin Lucile K. auf dem Gewissen hat. Ihr wurde in Kufstein (T) der Kopf zertrümmert. Vor Gericht ließ der 40-Jährige dann ein weinerliches Geständnis verlesen: „Betrunken und depressiv“sei er gewesen, als er zu- fällig auf Carolin G. traf. Da habe er „mit einer Schnapsflasche zugeschlagen. In mir war Aggression, aber kein sexuelles Verlangen“. Er sei „fassungslos“über seine Tat. Tatsächlich hatte er die 29-Jährige vergewaltigt und ihr dann den Schädel mit einer Eisenstange eingeschlagen. Genauso war der Täter 2012 im Fall Lucile vorgegangen. Die Studentin muss ihm zufällig am Ufer des Inn über den Weg gelaufen sein. Auch sie wurde vor dem Tod missbraucht. Der Trumpf der Ermittler sind DNA-Spuren des Verdächtigen, die nicht nur am Tatort in Deutschland, sondern auch in Tirol sichergestellt wurden. Der Innsbrucker Staatsanwalt Hansjörg Mayr findet das Geständnis in Deutschland in Verbindung zum Fall in Kufstein „besonders inter- essant“. Catalin C. wird nach einem rechtskräftigen Urteil in Freiburg nach Tirol ausgeliefert – und muss sich für den Mord an Lucile verantworten