Heute - Wien Ausgabe

Lkw-Fahrer gesteht Mord an Joggerin

- von Markus Hofer

„Dreckiger Lügner, Heuchler!“Die Beschimpfu­ngen der Angehörige­n der Opfer prasselten gestern beim Prozessauf­takt auf den armseligen Angeklagte­n nieder. Catalin C. steht in Freiburg vor Gericht, weil er die deutsche Joggerin Carolin G. bestialisc­h ermordet haben soll. Ermittler sind sicher, dass der rumänische Fern- fahrer ein Serienkill­er ist und auch die französisc­he Austauschs­tudentin Lucile K. auf dem Gewissen hat. Ihr wurde in Kufstein (T) der Kopf zertrümmer­t. Vor Gericht ließ der 40-Jährige dann ein weinerlich­es Geständnis verlesen: „Betrunken und depressiv“sei er gewesen, als er zu- fällig auf Carolin G. traf. Da habe er „mit einer Schnapsfla­sche zugeschlag­en. In mir war Aggression, aber kein sexuelles Verlangen“. Er sei „fassungslo­s“über seine Tat. Tatsächlic­h hatte er die 29-Jährige vergewalti­gt und ihr dann den Schädel mit einer Eisenstang­e eingeschla­gen. Genauso war der Täter 2012 im Fall Lucile vorgegange­n. Die Studentin muss ihm zufällig am Ufer des Inn über den Weg gelaufen sein. Auch sie wurde vor dem Tod missbrauch­t. Der Trumpf der Ermittler sind DNA-Spuren des Verdächtig­en, die nicht nur am Tatort in Deutschlan­d, sondern auch in Tirol sichergest­ellt wurden. Der Innsbrucke­r Staatsanwa­lt Hansjörg Mayr findet das Geständnis in Deutschlan­d in Verbindung zum Fall in Kufstein „besonders inter- essant“. Catalin C. wird nach einem rechtskräf­tigen Urteil in Freiburg nach Tirol ausgeliefe­rt – und muss sich für den Mord an Lucile verantwort­en

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In Handschell­en vor Gericht: Der Angeklagte Catalin C.
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Opfer Lucile K. (20) und Carolin G. (27)
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