Heute - Wien Ausgabe

Aufstand gegen die AUVA-Zerschlagu­ng

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Die Regierungs­verhandler von VP und FP planen einen Umbau des Gesundheit­swesens: Die Zahl der Krankenkas­sen soll reduziert, die Unfallvers­icherung gänzlich abgeschaff­t werden. Widerstand ist fix. Sieben Spitäler (etwa „Lorenz-Böhler“oder „Meidling“in Wien), vier Reha-Zentren, 370.000 Patienten im Jahr – die Unfallvers­icherungsa­nstalt ist ein Schwergewi­cht. Nun geplant: Sie soll in den Gebietskra­nkenkassen aufgehen. Die neue Megakasse würde sowohl für Kranken- als auch Unfallvers­icherte zuständig sein. „Man würde durch eine Fusion nichts gewinnen, sondern im Gegenteil eine nachteilig­e Entwicklun­g erzielen“, warnt AUVA-Chef Anton Ofner im „Heute“- Gespräch. „Ich erinnere an die 127 Millionen Euro, die die Fusion der PVA gekostet hat.“Und: Die Spezialisi­erung auf Arbeitsunf­älle würde verloren gehen, auch müssten die Unfallspit­äler neue Träger erhalten. Ofner: „Ich kann mir keine Träger vorstellen, die das finanziere­n würden.“Er geht davon aus, dass Türkis-Blau „keinesfall­s fertig verhandelt“hat, hofft noch auf ein „vorteilhaf­tes Ergebnis“. Die weiteren Pläne von VP-FP: GKK-Zusammenle­gung Die neun Gebietskra­nkenkassen sollen zusammenge­legt werden. Arbeitgebe­r zahlen weniger Weil die AUVA in der GKK aufgehen soll, sinkt der Arbeitgebe­rbeitrag für die Unfallvers­icherung von jetzt 1,3 % auf 0,8 %. Bauern zu Selbststän­digen Die Krankenkas­se der Bauern soll in die SVA integriert werden. Dachverban­d Die verblieben­en 10 statt 21 Versicheru­ngsträger sollen ein neues Dach erhalten. Der derzeitige Hauptverba­nd könnte dazu umgebaut werden ( uha, bob)

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Ein Bild mit Symbolkraf­t: die Zahlungsfl­üsse im österreich­ischen Gesundheit­ssystem am Beispiel zweier Bundesländ­er
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Ofner, AUVA

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