Bürgermeister: Jurist überlegt nun Kandidatur
V on den Gerichtssälen Österreichs ins Wiener Rathaus möchte Strafrechtler Manfred Arbacher-Stöger (43): „Häupl meinte, jeder Kandidat wäre herzlich willkommen. Bitte schön, hier bin ich.“
Bekommen Andreas Schieder und Michael Ludwig (beide SP) im Kampf um den Bürgermeistersessel Konkurrenz? Anwalt Manfred Arbacher-Stöger liebäugelt mit einem Antritt beim Landesparteitag im Jänner – denn er nimmt Häupls Aussage, jeder Kandidat sei willkommen, ernst. Und wartet nur auf ein Signal des Stadtchefs: „Dann trete ich sofort der SPÖ bei.“
Sein Motiv: „Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass die Führung eines Landes in die Hände eines 31-Jährigen (Kurz,
Anm.) gegeben wird. Schwarz- Blau wird sich wie schon unter Schüssel-Haider selbst abmontieren. Die Frage ist, wer als Gewinner hervorgehen wird. Dieses Land bräuchte aber drin-
von Joachim Lielacher
gend eine vernünftig geführte sozialdemokratische Politik.“Mit Schieder oder Ludwig gehe die SP aber unter, so der Jurist: „Das hätte auf Wien schlimme Auswirkungen.“Arbacher-Stöger hält parteiinterne Reformen für nötig.
„Ich bin gespannt, ob Häupl sein Versprechen wahr macht und sich über jeden Kandidaten freut“, so der Anwalt. Er ist gelernter Installateur und wurde im zweiten Bildungsweg zum Juristen