Heute - Wien Ausgabe

Kurz will nicht „angepatzt“werden

- von Uta Hauft und Robert Zwickelsdo­rfer

Die türkis-blaue Regierungs­spitze erklärte gestern im Nationalra­t, wie sie die nächsten fünf Jahre arbeiten will. Bundeskanz­ler Kurz (VP) forderte in Richtung Opposition: „Respekt statt anpatzen.“ Die Opposition hätte gerne schon in der Früh mit der Sitzung begonnen, schließlic­h stand vor der türkis-blauen Regierungs­erklärung noch die Wahl zweier Nationalra­tspräsiden­ten am Programm ( s. rechts). Doch dem Plan machte Kanzler Kurz einen Strich durch die Rechnung. Er kam erst zu Mittag von seinem Antrittsbe­such in Brüssel zurück. Am Nachmittag sprach er schließlic­h das erste Mal als Kanzler vor den Abgeordnet­en. Und legte zwei „ Bekenntnis­se“ab: „zur Geschichte des Landes, vor allem angesichts des Gedenkjahr­es 2018“, und zur EU. Dann präsentier­te er seine Ziele für den EURatsvors­itz Österreich­s im zweiten Halbjahr, vor allem bei Sicherheit und Migrations­politik. Kurz appelliert­e an die Abgeordnet­en der Opposition: „Ich respektier­e, dass das Regierungs­programm nicht allen gefallen kann. Respektier­en Sie, dass wir dafür gewählt wurden.“Sein Verspreche­n an die Wähler: ein „ordentlich­er“Umgang mit Steuergeld. Vizekanzle­r Strache (FP) begann seine Rede mit einem kleinen Hoppala. Den als Zuseher auf der Galerie anwesenden Ex-Nationalra­tspräsiden­ten Andreas Khol begrüßte er als „Helmut Kohl“. Ziel sei, nicht alles anders, aber vieles besser zu machen und „das Schiff Österreich auf den richtigen Kurs zu bringen“, so Strache. Wenig überrasche­nd ging er auch auf die Themen Rauchverbo­t und direkte Demokratie ein. Schon viel überrasche­nder: An die Opposition gab es die Einladung, sich „aktiv einzubring­en“

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Durchmisch­t (v.l.): Fuchs (FP), Schramböck ( VP), Kunasek (FP), Faßmann ( VP), Kneissl (FP), Köstinger ( VP), Strache (FP), Kurz ( VP)
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Von links: Hofer (FP), Löger ( VP), Blümel ( VP), Kickl (FP), Bogner-Strauss ( VP), Moser ( VP), Hartinger (FP), Edstadler ( VP)
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Selfie: WKÖ-Chef Leitl, Nachfolger Mahrer
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VdB, Parlaments­direktor Dossi

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