Stangl: „Sehe nun, wer meine wahren Freunde sind“
S tefan Stangl feiert ein Comeback in Wien! Nicht bei Rapid, sondern bei der Austria. Die Reaktionen der Fans sind zum Teil heftig. „Heute“fragte beim von Salzburg ausgeliehenen Steirer nach. „Heute“: Herr Stangl, was ging Ihnen durch den Kopf, als die Austria angeklopft hat? Stefan Stangl: „Dass es eine sehr interessante Aufgabe ist. Ein junges, hochwertiges Team. Hier sehe ich die Chance auf mehr Spielpraxis. Ich hatte auch im Ausland Optionen.“Sturm, Rapid, Salzburg, jetzt die Austria. Was zeichnet die vier Top-Klubs in Österreich aus? „Sturm war mein Jugendverein, bei Rapid habe ich mich ins Rampenlicht gespielt. Salzburg war dann von den Möglichkeiten her eine andere Liga. Wenn man sieht, wie viele Spieler von dort zu einem größeren Klub wechseln, dann muss das Ziel jedes Österreichers sein, dorthin zu kommen. Leider wurde in der Öffentlichkeit nur vom Finanziellen gesprochen. Unter Trainer Garcia bekam ich dann keine echte Chance. Und unter Rose war ich meist verletzt.“ Zum Frühjahrsstart treffen Sie auf Rapid. Von den Rängen werden Sie einiges zu hören bekommen. Ein Problem? „Vor dem Wechsel habe ich mich schon damit beschäftigt, aber ich kann es nicht jedem recht machen. Ich muss das Sportliche sehen. Der Fußball lebt von Emotionen. Es ist auch okay, wenn es Wortgefechte gibt – auch wenn ich es von RapidSeite nicht ganz verstehe. Ich habe für diesen Klub Leistung gebracht, sie haben gut mit mir verdient. Schade, dass man jetzt so reagiert.“ Was sagen Ihre Ex-Kollegen zum Wechsel? „Ich habe gehört, dass teilweise gesagt wurde: ‚ Mit dem haben wir keinen Kontakt mehr.‘ Dabei sollte man Privates und Fußball schon trennen. Nun sehe ich zumindest, wer meine wahren Freunde sind.“