Deutschförderung neu: „Getto-Klassen sind nicht geplant“
Deutsch vor Regelunterricht: Das ist das Motto von Bildungsminister Heinz Faßmann (VP). Gestern präsentierte er seinen Plan für eigene Förderklassen für Schüler mit mangelnden Deutschkenntnissen.
Geht es nach Heinz Faßmann, wird sich in der Sprachförderung einiges ändern. Ab nächstem Schuljahr gibt es für 6- bis 14-jährige Schüler spezielle Deutschförderklassen. Das sollen aber keine reinen Migranten- oder „GettoKlassen“werden, versichert Faßmann.
Schuleinschreibung Schon bei der Einschreibung in die Schule soll der Schulleiter in einem Gespräch klären, ob die Kinder dem Unterricht auf Deutsch folgen können.
Einstiegstests In Fällen, bei denen der Schulleiter Bedenken äußert, sollen verpflichtende schriftliche Tests – österreichweit standardisiert – das Sprachniveau der Kinder erheben. Deutschförderklassen Mindestens ein Semester lang sollen Schüler, die den ersten Test nicht geschafft haben, in getrennten Klassen mit eigenem Lehrplan unterrichtet werden. 15 Stunden pro Woche in der Volksschule, 20 in Hauptschule und Unterstufe. In Fächern wie Musik und Turnen bleiben diese Schüler in der Stammklasse. Semester-Tests Weitere verpflichtende Tests am Ende jedes Semesters sollen zeigen, ob das Kind inzwischen die nötigen Sprachkenntnisse erworben hat. Wenn ja, darf es in den Regelunterricht. Förderkurse Auch nach Abschluss der Deutschförderklasse ist für deren Absolventen ein weiterer verpflichtender sechsstündiger Förderkurs vorgesehen.
Kosten Die genauen Kosten wollte Faßmann gestern nicht beziffern. Nur so viel: Er rechnet mit 300 zusätzlich benötigten Lehrern für die neuen Förderklassen