Nach 6 Jahren in Wien: Kinder werden heute abgeschoben!
Vize-Stadtchefin Vassilakou: „Gebe nicht auf, kämpfe für Familie“
Bis zuletzt setzten sich Unterstützer für die gut integrierte Familie Tikaev ein. Vergebens, heute wird sie abgeschoben. Vassilakou: „Ich bin fassungslos. Da könnte man jeden von uns abschieben!“
Seit sechs Jahren lebt die tschetschenische Familie in Wien. Der Vater kann sich auf Deutsch gut verständigen, die vier Kinder sprechen es akzentfrei – „Heute“berichtete. Heute werden sie dennoch abgeschoben.
Grund ist eine über zwei Jahre alte Entscheidung des Innenministeriums. Im August 2016 hatte die Familie dann einen Antrag auf Erteilung eines Aufenthaltstitels gestellt. Seither seien bis zur Übersiedlung ins Rückführungszentrum in Schwechat „keine nach außen hin erkennbaren Ermittlungstätigkeiten
gesetzt und das aktuelle Privat- und Familienleben – wie auch Erwägungen zum Kindeswohl – nicht entsprechend berücksichtigt“worden, so Lioba Kasper von der Rechtsanwaltskanzlei Schmaus.
„Man dreht den Kindern die Zukunft ab“, so Grünen-Bildungssprecher Daniel Landau. Er setzt sich, wie Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne), für die Familie ein. Vassilakou: „Hier wird die österreichische Verfassung, in der das Kindswohl über allem steht, mit Füßen getreten.“Wiens Grünen-Chefin will weiter für die Familie kämpfen und versuchen, die „strahlenden, fröhlichen und tüchtigen Wiener Kinder“zurückzuholen. „Sie sind hier zu Hause, werden aus ihrer Heimatstadt abgeschoben.“Sie werde nicht aufgeben, so Vassilakou C. Kramsl