Einbruch in Büro von Strache, zwei Abhör-Wanzen gefunden
Ein Unbekannter hat Mittwochabend in das Büro von Vizekanzler Strache (FP) eingebrochen. Er wurde von Mitarbeitern ertappt, konnte aber flüchten. Davor waren im Büro zwei Wanzen entdeckt worden.
Mittwoch gegen 19 Uhr verschaffte sich der Unbekannte Zutritt zum Büro im zweiten Stock des Palais Dietrichstein. Mitarbeiter hörten mysteriöse Geräusche, sahen nach. Daraufhin flüchtete der Mann über die Notstiege. Obwohl das Palais über ein elektronisches Sicherheitssystem verfügt, hatte er leichtes Spiel: Wegen Transportarbeiten im Palais standen die Türen längere Zeit offen.
Gleichzeitig wurde gestern bekannt, dass zwei Wanzen in Straches Büros gefunden wurden. Entdeckt hat sie laut „Heute“-Informationen das Heeresabwehramt bei einem Check der Räumlichkeiten. Laut „Heute“-Infos fand der in der Nacht von 17. auf 18. Dezember statt. „Der aufgedeckte Abhörskandal ist demokratiepolitisch äußert bedenklich“, so Strache.
Das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt. Aufgrund der laufenden Ermittlungen gibt es keinen Kommentar zur Causa.
Gesprächiger ist da Ex-Minister Drozda, der vor Strache in diesem Büro residiert hat: „Ich habe das Büro nie untersuchen lassen. Es könnte also schon länger verwanzt sein.“Über das Auftauchen der Wanzen zeigt er sich „irritiert und verwundert“, ortet einen „skandalösen Vorgang“. Es sei „sehr ärgerlich“, dass die Untersuchung von Ministerbüros nicht Standard ist: „Nicht jeder Minister kann sich auf Spionen-Suche begeben.“