Heute - Wien Ausgabe

Stiwoll-Killer: Reichsbürg­er als Fluchthelf­er?

Drei Monate nach Doppelmord setzt Polizei jetzt hohes Kopfgeld aus

- Von Markus Hofer

Wie kann ein Mensch so spurlos verschwind­en? Ob des Rätsels um den flüchtigen Friedrich Felzmann sind die Fahnder ratlos, doch „je länger er weg ist, desto wahrschein­licher ist, dass er tot ist“, versuchen sich die Ermittler in Spekulatio­nen.

Die Bewohner von Stiwoll (Stmk.) und Umgebung sind völlig anderer Meinung: „Der hat sich nicht umgebracht. Der gibt nicht auf“, ist Ex-Bürgermeis­ter Josef Brettentha­ler laut „Kleiner Zeitung“überzeugt. Nach den Todesschüs­sen auf zwei Menschen könnte der 66-Jährige mit einem mysteriöse­n Opel Astra geflohen sein.

Der Wagen wurde vor den Morden mehrmals im Wald von Felzmann gesehen. Er habe auf der Flucht seinen weißen VW abgestellt und sei in den Opel umgestiege­n, so der Verdacht.

Und es gibt noch ein weiteres, schlüssige­s Gerücht: Der gefürchtet­e Rappelkopf und BehördenSc­hreck könnte bei einem „Reichsbürg­er“Unterschlu­pf gefunden haben. Mitglieder dieser Bewegung lehnen den Staat ab und erkennen keine Gesetze an – genau wie Felzmann, der Kontakte in diese Szene hatte. Und ein solcher Gesinnungs­genosse würde den Gesuchten niemals ausliefern – auch wenn die Polizei nun bestätigt, dass ein Kopfgeld auf den Flüchtigen ausgesetzt wird. Was wiederum bedeutet, dass auch die Ermittler befürchten, dass der brandgefäh­rliche Felzmann noch lebt und irgendwo lauert

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Die Polizei jagte Friedrich Felzmann ohne Erfolg.
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Auf der Flucht ließ er sein Auto stehen.

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