Stiwoll-Killer: Reichsbürger als Fluchthelfer?
Drei Monate nach Doppelmord setzt Polizei jetzt hohes Kopfgeld aus
Wie kann ein Mensch so spurlos verschwinden? Ob des Rätsels um den flüchtigen Friedrich Felzmann sind die Fahnder ratlos, doch „je länger er weg ist, desto wahrscheinlicher ist, dass er tot ist“, versuchen sich die Ermittler in Spekulationen.
Die Bewohner von Stiwoll (Stmk.) und Umgebung sind völlig anderer Meinung: „Der hat sich nicht umgebracht. Der gibt nicht auf“, ist Ex-Bürgermeister Josef Brettenthaler laut „Kleiner Zeitung“überzeugt. Nach den Todesschüssen auf zwei Menschen könnte der 66-Jährige mit einem mysteriösen Opel Astra geflohen sein.
Der Wagen wurde vor den Morden mehrmals im Wald von Felzmann gesehen. Er habe auf der Flucht seinen weißen VW abgestellt und sei in den Opel umgestiegen, so der Verdacht.
Und es gibt noch ein weiteres, schlüssiges Gerücht: Der gefürchtete Rappelkopf und BehördenSchreck könnte bei einem „Reichsbürger“Unterschlupf gefunden haben. Mitglieder dieser Bewegung lehnen den Staat ab und erkennen keine Gesetze an – genau wie Felzmann, der Kontakte in diese Szene hatte. Und ein solcher Gesinnungsgenosse würde den Gesuchten niemals ausliefern – auch wenn die Polizei nun bestätigt, dass ein Kopfgeld auf den Flüchtigen ausgesetzt wird. Was wiederum bedeutet, dass auch die Ermittler befürchten, dass der brandgefährliche Felzmann noch lebt und irgendwo lauert