Heute - Wien Ausgabe

Grasser-Prozess: „Hochegger war so was wie ein Geheimagen­t“

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Einblicke in eine Wunderwelt beim Grasser-Prozess: Gestern ging die Befragung von Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovic­s weiter. Thema: die Leistung von Lobbyist Peter Hochegger für gigantisch­e 9,6 Mio. Euro Honorar. Arbeitszei­t: ein Monat.

Denn Mitte Mai 2004 erhielt Hochegger einen „Geschäftsb­esorgungsv­ertrag“. Mitte Juni bekam die Immofinanz den Zuschlag für die Buwog.

Was kann ein „Besorger“in dieser kurzen Zeit bringen? „Informatio­nen, die ich selbst nicht bekommen hätte“, ließ Petrikovic­s aufhorchen. Wichtigste­r Zund: Mit Grasser-Trauzeugen Walter Meischberg­er im Hintergrun­d kannte Hochegger das Höchstgebo­t für die Buwog im vertraulic­hen Verfahren: 960 Millionen Euro. Prompt siegte die Immofinanz mit 961 Millionen. Der Vertrag mit Hochegger war sogar intern top secret. „War er eine Art Geheimagen­t?“, fragte die Vorsitzend­e verwundert. Petrikovic­s: „Das könnte man so sagen.“Fortsetzun­g am Mittwoch W. Höllrigl

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Ex-TopManager Petrikovic­s

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