Ikea-Gründer tot: Wer Milliarden erbt
Ingvar Kamprad († 91) war der Vater des „Billy“-Regals, sein Selbstbauprinzip stellte den Möbelmarkt auf den Kopf – machte ihn zum Milliardär, Samstag starb der Ikea-Gründer im Alter von 91 Jahren.
„Ich habe keine Zeit zum Sterben“, sagte er 2002, als seine Ehefrau starb, „ich habe noch so viel zu tun.“Nun ist „Mr. Ikea“tot. Er starb im Kreis seiner Familie, daheim in Småland.
Ingvar Kamprad kam in Församling als Enkel deutscher Auswanderer zur Welt. Mit 17 gründete er Ikea. Der Name setzt sich aus den Initialen von Kamprad sowie seines Heimatorts (Elymtaryd bei Agunnaryd) zusammen. Sein Imperium 1943 gründete der gelernte Tischler Ikea zunächst als Versandhandel für Kulis und Samen, liefert mit dem Rad aus. Das erste Möbelhaus eröffnete er 1958 in Älmhult. Weil Kamprad Legastheniker war und sich keine Zahlen merken konnte, „taufte“er seine Möbel oft nach Vornamen von Angestellten. Inzwischen gibt es in 389 Ikeas in 44 Ländern 183.000 Mitarbeiter. Jahresumsatz: 36,4 Milliarden € (1,8 Mrd. macht der Food-Sektor).
Seine Sparsamkeit Kamprad kaufte nur im Diskonter ein, flog
Economy, fuhr einen rostigen Volvo und kaufte seine Kleidung nur am Flohmarkt.
Sein Vermögen wird laut „Forbes“auf 47,2 Milliarden € geschätzt. Seine „Steuerflucht“1973 „flüchtete“er der Steuern wegen in die Schweiz. 1982 gründete er eine Stiftung in Liechtenstein, in die er immer größere Teile des Ikea-Vermögens auslagerte. Erst 2013 kehrte er nach Schweden zurück.
von Isabella Martens
Seine dunkle Geschichte In den 1990er-Jahren enthüllte „Expressen“, dass Kamprad im Zweiten Weltkrieg Mitglied einer NaziOrganisation war.
Seine Erben Das Unternehmen werden seine Söhne Peter Arras Feodor, Hans Jonas Ingvar und Niclas Achim Mathias weiterführen. ,„Ich will nicht, dass Ikea aufgeteilt wird. Ich will nicht, dass das Unternehmen an der Börse notiert wird. Meine drei Söhne sollen übernehmen“, so Kamprad. „Ikea, das sind wir, die Familie.“