„Der kalte Schnee hat ihr Herz erwärmt“
Mit diesem Satz beginnt Reinhold Bilgeris einfühlsames Biopic über Ex-Ski-Weltmeisterin Erik(a) Schinegger, die zum Mann wurde. In der Titelrolle: Markus Freistätter. Ab 2. März im Kino.
„Heute“: Inwiefern hat Ihnen Erik Schinegger geholfen, sich auf Ihre Filmrolle vorzubereiten?
Markus Freistätter: Mit allem! Ich war bei ihm zu Hause und wir haben acht Stunden lang nur geredet. Ich durfte ihn alles fragen – bis ins kleinste private Detail.
„Heute“: Wie war die Zusammenarbeit mit Reinhold Bilgeri?
Markus Freistätter: Er hat mir sehr geholfen. Wir haben viel geredet und geprobt im Vorfeld. Irgendwann hat er gesagt: „Jetzt mach dein Ding draus, ich möchte, dass du Erik und Erika eine Portion Freistätter reindrückst!“
„Heute“: Gab es für Sie einen besonderen Moment beim Dreh?
Markus Freistätter: Es gab einen schönen Moment mit meiner Hauptpartnerin Marianne Sägebrecht. Wir haben in einer Szene zwei Wörter geändert, nicht mehr – und plötzlich hat es gelebt für uns! Wir haben uns sehr vertraut, das war richtig schön!
„Heute“: Marianne Sägebrecht spielt ja im
Film eine wichtige Rolle.
Markus Freistätter:
Wenn nicht sogar die Wichtigste! Sie hat sofort verstanden, dass Erika ein Mann ist und hat ihm geholfen, das durchzuziehen.
„Heute“: Wie spielt es sich eigentlich neben Cornelius Obonya?
Markus Freistätter: Die Arbeit mit ihm war großartig! Er hat einen unglaublich guten Humor. Auch am Set! Wir hatten Drehtage, die sehr, sehr lustig waren, aber immer im Rahmen. Er ist unglaublich respektvoll im Umgang mit seinen Kollegen.
„Heute“: War Erika vor der „Richtigstellung“, wie Sie es nennen, eigentlich anders als Erik?
Markus Freistätter: Sagen wir so: Das Bewusstsein des Menschen ist ein anderes, die Figur ist ja dieselbe. Es war aber spannend und herausfordernd, dieses Bewusstsein tageweise zu switchen.
„Heute“: War es unangenehm, mit Perücke und Frauenkleidern zu drehen?
Markus Freistätter:
Nein, gar nicht. Man ist ja in einem intimen Rahmen am Set.
„Heute“: Wo sehen Sie sich denn in fünf Jahren?
Markus Freistätter: Gute Frage, man kann ja den Lauf der Dinge nicht immer beeinflussen. Ich hoffe, glücklich und gesund mit meiner Familie.
„Heute“: Was möchten Sie jungen Schauspielern mitgeben?
Markus Freistätter: Niemals aufgeben! Mut und Respekt sind ganz wichtig. Schauspiel ist eine ganz wunderbare, große Achterbahn. Man weiß nie, was als Nächstes kommt. Ich würde diese Achterbahn ungern verlassen. „Erik & Erika“: Ab 2. März in den heimischen Kinos HH