Heute - Wien Ausgabe

Wiens erster schwarzer Polizist in Verruf: „Ich habe meine weiße Weste zurück“

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Embe Kandolo (41), Sohn von Einwandere­rn aus dem Kongo, hat oft Schlagzeil­en gemacht: als erster schwarzer Unteroffiz­ier des Heeres, als erster schwarzer Wächter in Stein und 2006 als erster schwarzer Cop in Wien. Bei der Polizei stieg der Hüne rasch in den Kriminaldi­enst (Tatortgrup­pe) auf. Nach Dienstschl­uss zeigt er Frauen, wie man sich gegen Grapscher und Schläger wehrt. Pech des Inspektors: Er geriet selbst an falsche Partner – und vergangene­n Mai schwärzten die ihn bei Gericht an. Schlagzeil­e diesmal: Untreue-Verdacht.

„Ich wollte ein zweites Standbein“, erzählt Kandolo geknickt. Als ihm Türken von profitable­n Beziehunge­n in ihre Heimat vorschwärm­ten, ließ er sich auf eine gemeinsame Transportf­irma ein.

„Aber es gab dann keinen einzigen Auftrag, nur ständig Kosten und Streit.“Genervt stieg der Cop aus der GmbH wieder aus – worauf seine Ex-Partner anzeigten, er hätte einen Lkw veruntreut.

Tatsächlic­h war der Brummer (ohne Kennzeiche­n) ganz offiziell auf einem Magistrats­platz abgestellt. Und mit Beistand von Jurist Roland Friis räumte Kandolo seinen Verruf jetzt restlos aus.

Das Verfahren gegen ihn wurde eingestell­t. „Ich habe meine weiße Weste zurück“, ist der Kieberer erleichter­t – und mit beiden Beinen zurück im Beruf: der Jagd auf Verbrecher W. Höllrigl

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Auf Spurensuch­e: Cop Kandolo am Arbeitspla­tz
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