Polizei warnt vor Schnorrer-Mail von „George Clooney“
Neue Betrugsmasche mit dem Namen des Filmstars ■ Erste Opfer in Wien
Gutgläubigkeit ist keine religiöse Kategorie, kann aber sündhaft teuer kommen. Jüngstes Beispiel: der „Clooney-Trick“.
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor der neuen Betrugsmasche im Internet. Denn in Wien sind bereits mehrere Opfer darauf reingefallen. Sie alle erhielten eine Mail von „George Clooney“, der schreibt: Er drehe gerade einen Film in Afrika – und am Set dort sei ihm alles Geld gestohlen worden. Auf den Namens-Köder folgt die Falle:
„Clooney“bittet den MailEmpfänger, ihm aus der Notlage zu helfen und auf das Konto eines Mitarbeiters in Afrika ein paar Tausender zu überweisen.
Märchenhafter Schlussgag der Schnorr-Attacke: Der Hollywood-Star werde das geborgte Geld später persönlich auf dem Flughafen Wien zurückgeben.
Wer’s glaubt, wird nicht selig. Eher kommt zum finanziellen Schaden noch Spott. BKA-Sprecher Vincenz Kriegs-Au lakonisch: „Grundsätzlich gibt es einen Tipp von uns – dass man den Hausverstand einschaltet.“
Ein guter Rat, denn die Zahl der Betrugsfälle in Netz steigt rasant: 2006 gab es 1.929 Anzeigen, 2016 waren es 9.672 – eine Verfünffachung der Delikte