Heute - Wien Ausgabe

Dankbarkei­t

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Gestern war der Opernball, Höhepunkt der Ballsaison. Immer ein Zeichen, dass die Faschingsz­eit zu Ende geht und bald die Fastenzeit beginnt. In wenigen Tagen ist Aschermitt­woch, Anfang der vierzig Tage Fastenzeit, die auf Ostern vorbereite­n soll. So sieht es der christlich­e Kalender vor.

Jedes Jahr stelle ich mir die Frage: Was nehme ich mir heuer als Fastenopfe­r vor? Wozu will ich diese vierzig Tage nützen? Natürlich kommt mir immer als Erstes in den Sinn: weniger essen! Das ist ja der ursprüngli­che Sinn der Fastenzeit. Doch das allein genügt nicht. Das Fasten des Leibes braucht auch ein Fasten der Seele. Es geht nicht nur um körperlich­e Entschlack­ung, sondern auch um seelische Erneuerung. Was braucht meine Seele?

So habe ich mir als Fastenvors­atz vorgenomme­n, dankbarer zu sein. Dankbarkei­t ist eine Haltung, die das Leben nachhaltig positiv verändert. Natürlich haben wir tausend Gründe, um zu nörgeln, zu klagen, unzufriede­n zu sein. Das Leben kann oft hart und bitter sein. Ich will mich auf Ostern vorbereite­n, indem ich bewusst auf alles achte, wofür ich dankbar sein kann. Ich glaube, ich werde dafür viele Gründe finden!

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